Da stehen sie sich gegenüber: Beide muskelbepackt und durchtrainiert, motiviert bis in die Haarspitzen. Wladimir Klitschko und Jean-Marc Mormeck blicken sich tief in die Augen. Sie lächeln nicht. Sie reden nicht. In kürze werden sie ihre Fäuste sprechen lassen. Sie werden aufeinander einprügeln: Möge der bessere Boxer gewinnen. Es kann nur einen Sieger geben. Anfang Dezember sollte es so sein. Aber dann wurde Wladimir krank. Den Muskelmann, der es mit den Stärksten der Welt aufnehmen kann, hatte ein kleiner Nierenstein außer Gefecht gesetzt. Der Starke war plötzlich schwach und kampfunfähig. Der Fight wurde verschoben. Nun sollen sich die beiden im März boxen.
Der Starke war plötzlich ganz schwach. Diese Erfahrung machen nicht nur Profiboxer. Jeder hat sicher schon Momente der Schwäche erlebt. Es gibt Situationen, in denen sind wir körperlich, geistig, geistlich, moralisch, schulisch, leistungsmäßig und von der Belastbarkeit her schwach. Wir quälen uns nur so durch und sehnen uns nach den Tagen, an denen wir die berühmten Bäume ausreißen können. Wir brauchen Kraft, Stärke, Power, Vitalität, Energie, Potential und bestimmt auch etwas mehr Muskeln und Ausdauer, um die Anforderungen des Lebens zu meistern. Aber woher nehmen?
Schon Paulus hatte Erfahrungen mit seiner Schwachheit gemacht. Als es ihm wirklich schlecht ging und er am Leben verzweifelte, hörte er plötzlich die Stimme Jesu: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Paulus wurde so getröstet, gewiss und wieder stark gemacht. Gott hat ihn nicht vergessen. Er steht auch in Schwachheit an seiner Seite. Er verlässt ihn nicht, sondern gibt sogar neue Kraft und Stärke. Davon brauchen wir auch im neuen Jahr ganz viel. Umso schöner, dass dieser Spruch uns ein ganzes Jahr begleiten wird: Der Spruch für Paulus, Profiboxer und alle, die ihre Schwachheit annehmen und vor Gott bringen können, wo Jesus sagt: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig!
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22.12.2011
Kategorie: Angedacht