Das Wendeburger Gemeindehaus - aus Tradition sollte Neues entstehen
MITTENDRIN IN WENDEBURG - MITTENDRIN IM LEBEN - MITTENDRIN IM GLAUBEN

Rundgang durch das Gemeindehaus
Das Gemeindehaus ist das Zentrum für die Gemeinde: Chöre, Frauenkreise, Kindergottesdienst, Bibelkreis, Frauenhilfe, Trauercafé, Trommelgruppe, Schulungen, Konfa, Musical, Seminare...





Das Gebäude bedurfte nach mehr als 60 Jahren einer Grundsanierung. Die Renovierungskosten des denkmalgeschützten Gemeindehauses waren aber sehr hoch - leider zu hoch. Die Anträge auf EU-Gelder waren gestellt, die Landeskirche hatte finanzielle Unterstützung zugesagt. Und dennoch blieb eine sehr große Summe, die allein die Kirchengemeinde aufbringen musste.

Im Fokus der geplanten Arbeiten lagen:
- Gemeinderaum
- sanitäre Anlagen
- Küche
- Barrierefreiheit
- energetische Sanierung
- Eingangsbereich
- Heizung
- Dach und Fachwerk





Die Gesamtprojektkosten beliefen sich zuletzt auf mindestens 1.000.000 €.
2023 mussten die Planungen gestoppt werden.
Mehr zu den Hintergründen erfahren Sie in einem Infoschreiben, das im Januar 2024 veröffentlicht wurde.
In den vergangenen Jahren hat die Kirchengemeinde für die Renovierung des Gemeindehauses gespart, indem sie viele gottesdienstliche Kollekten dafür verwendet oder Haushaltsreste der Rücklage für das Gemeindehaus zugeführt hat.
Zudem hat sie verschiedene Spendenaktionen für das Gemeindehaus initiiert. Dazu kommen diverse Einzelspenden z.B. anlässlich von Geburtstagen oder Trauerfeiern.
Vielen Dank für Ihre Großzügigkeit!
Wir möchten Sie über neue Entwicklungen informieren und Sie freundlich um zukünftige Unterstützung bitten.
Da sich die Renovierungskosten in den vielen Jahren der Planungen zuletzt mit über eine Million Euro verdoppelt haben, mussten wir die Renovierungspläne kurz vor der Umsetzung stoppen. Das Haus war komplett ausgeräumt, die Arbeiten waren ausgeschrieben, Angebote waren eingeholt. Aber die Corona-Pandemie und der Ausbruch des Ukraine-Krieges sorgten in vielen Bereichen für gravierend gestiegene Kosten - und für unabsehbar weiter steigende Kosten.
Selbst mit den zugesagten Mitteln der Landeskirche (310.000,- Euro) sowie der nach im 3. Versuch erfolgreicher Beantragung von EU-Fördermitteln (rund 172.000,- Euro) konnte die Kirchen-gemeinde selbst unter möglicher Anwendung sämtlicher Rücklagen für Pfarrhaus und Kirche diese Lücke nicht ausfüllen.
Es muss erwähnt werden, dass die gesamte Landeskirche sich von einem großen Teil ihrer Gebäude trennen möchte bzw. muss, um Kosten zu senken. Allgemein muss die Kirche laut Prognosen in den nächsten Jahren mit einem Drittel weniger Einnahmen, Gebäuden und Personal auskommen.
Es wird zu einem Umbruch kommen, dessen gesellschaftliche Folgen nicht absehbar sind.
Da eine aktive Gemeindearbeit Räumlichkeiten benötigt, empfahl uns die Landeskirche den Einbau von WC, Mini-Küche und Gemeinderaum unter der Orgelempore in der Kirche. Letzteres wird von der Landeskirche allerdings nur gefördert, wenn wir uns vom Gemeindehaus trennen.
Das fällt uns nach jahrelangen und vom ehrenamtlich arbeitenden Kirchenvorstand intensiv begleiteten Planungen sehr sehr schwer. Denn viele Jahrzehnte war das Haus das Zentrum der vielfältigen Gemeindearbeit der Kirchengemeinde Wendeburg. Wir hatten den Wunsch eines zeitgemäßen, energetisch sanierten, barrierefreien Gemeindehauses für alle, aber leider werden nicht alle Wünsche wahr.
Durch das benachbarte Bürgerhaus der Gemeinde Wendeburg, das im Frühjahr 2024 fertig werden soll, ist uns die Möglichkeit zugesagt, es auch mit den kirchlichen Gruppen nutzen zu können, wofür wir sehr dankbar sind.
Wieviel Geld konnte für das Gemeindehaus gesammelt werden?
In der Rücklage für die Renovierung des Gemeindehauses befinden sich zurzeit 203.294,64 Euro. Um nach erfolgter Renovierung das Gemeindehaus mit Mobiliar, Küche etc. ausstatten zu können, wurden in der Rücklage Ausstattung Gemeindehaus 34.659,58 Euro angespart.
Diese Summen kamen vor allem durch Buchung der Haushaltsreste des Kirchenhaushaltes in die Rücklagen zustande. Es wurde in den vergangenen Jahren so gewirtschaftet, dass die Kirchengemeinde durch umsichtige Anschaffungen und Energieeinsparungen (z.B. Wechsel zu günstigen Strom- und Gasanbietern, Verkauf des Gemeinde-Busses) Geld ansparen und für die kommenden schlechten Zeiten zurücklegen konnte.
Einen kleineren Teil machen Spenden von Gemeindegliedern und Bürgern aus, denen das Gemeindehaus und die Kirchengemeinde am Herzen liegen.
So erbrachte die Peanuts-Aktion 5.048,36 Euro ein. Anlässlich eines Trauerfalls wurden 1135,- Euro gespendet. Sonstige Spenden betrugen 21.518,33. Die Flyeraktion, die die restliche Finanzierung sichern sollte, erbrachte 24.282,60 Euro. Allen Spendern sei an dieser Stelle für alle treue Unterstützung noch einmal ganz herzlich gedankt!
In der Summe sind das 50.849,29 Euro, die an Spenden aus der Bevölkerung zusammengekommen sind.
Das Geld befindet sich in den beiden oben genannten Rücklagen für Renovierung bzw. Ausstattung des Gemeindehauses.
In der Planungsphase sind erhebliche Kosten aufgelaufen. Im Gegensatz zum ehrenamtlichen Einsatz des Kirchenvorstandes darf und soll sich ein Architektenbüro seine Leistung bezahlen lassen. So hat die Kirchengemeinde bisher 144.153,24 Euro an Planungskosten bezahlt für ein Projekt, das nun leider unmittelbar vor der Umsetzung nicht realisiert werden kann.
Was ist nun mit dem gesammelten Geld geplant?
Diese Frage kann noch nicht abschließend beantwortet werden.
Sollte es in absehbarer Zeit zu einem Einbau eines Gemeinderaumes samt WC und Küche in der Kirche kommen, wäre das hoffentlich ein sinnvoller Verwendungszweck.
Dann könnten wir dort, falls das Bürgerhaus nicht zur Verfügung steht, z.B. Kinderkirche, Konfirmandenunterricht, Frauenhilfe, Chorproben und Trommelgruppe stattfinden lassen sowie neue Begegnungsmöglichkeiten schaffen, damit das Kirchengebäude mehr als bisher genutzt wird. Das ist auch dringend erforderlich. Denn nur so besteht die Möglichkeit, dass die Kirche nicht auch noch auf der landeskirchlichen Liste der zukünftig aufzugebenden Gebäude erscheint.
Wir versichern Ihnen, dass wir weiterhin gewissenhaft mit allem anvertrauten Geld umgehen werden.
Was wird mit dem Gemeindehaus zukünftig passieren?
Das Landeskirchenamt, das bekanntlich möglichst viele Gebäude schnellstens abstoßen möchte, wartet noch auf den Beschluss des Kirchenvorstandes, das Gemeindehaus zu verkaufen. Dann könnte das Landeskirchenamt den Verkehrswert ermitteln und mit der Hälfte des ermittelten Wertes den Umbau der Kirche unterstützen.
Dass jemand das Gebäude erwerben möchte, ist eher unwahrscheinlich. Es sei denn, er bekommt es günstiger saniert als wir und zudem noch aus dem Denkmalschutz gelöst, der uns in der Planung viel Kopfzerbrechen bereitet hatte.
Schön wäre allerdings die Vorstellung oder Vision einer Wiese / eines Platzes in relativer Ortsmitte zwischen Weidenkirche, Bürgerhaus und Grundschule als Ort der Begegnung, der Ruhe, des Austausches, des Aufatmens in einer hektischer werdenden Welt.
Und im Sommer Gottesdienste in der Weidenkirche, Tauffeste, Kinderkirche, Gemeindefeste für alle, ob kirchlich oder nicht, und im Herbst dann Erntedankfest oder Martinsmarkt und Weihnachtsmarkt: Hier in der Dorfmitte kommen weiter Menschen zusammen, um Dorfleben in der Gemeinde miteinander zu gestalten. - Es ist nur ein Traum, aber manche Träume werden bekanntlich doch irgendwann wahr.
Was demnächst aus dem Gemeindehaus und dem Grundstück und dann zukünftig auch mit dem Pfarrhaus und der Kirche wird, haben wir nicht gänzlich in der Hand. Aber gegen Stillstand hilft nur Aktivität, gegen Rückbau eine tragfähige Vision, gegen Resignation eine begründete Hoffnung, die von vielen Menschen im Dorf geteilt und unterstützt wird.
Sollten Sie Fragen den Ausführungen haben: Bitte fragen Sie!
Und wenn Sie die Kirchengemeinde weiter mit Ideen, Engagement, Zugehörigkeit oder Spenden unterstützen möchten: Ganz herzlichen Dank dafür!
Frank Wesemann, 12.01.2024
Wir freuen uns, wenn Sie die Arbeit der Kirchengemeinde mit einer großzügigen Spende unterstützen und danken Ihnen schon jetzt für Ihre Großzügigkeit!
Konto:
Ev. Kirchengemeinde Wendeburg
DE33 2709 2555 3505 1264 00
Verwendungszweck: Spende Gemeindearbeit