Verliebte würden in der heißen Phase ihres Verliebtseins füreinander sterben. Zum Glück muss es fast nie dazu kommen. Einmal ist doch einer vor Liebe für uns gestorben. Christen erinnern sich am Karfreitag daran, dass Jesus für alle Menschen gestorben ist. Aus Liebe. Damit alle ihren Frieden mit Gott finden dürfen.
Viele verstehen heute nicht, was es heißt, dass Jesus für uns gestorben ist. Vielleicht hilft ja folgende Geschichte:
Ein Segelschiff war auf seiner Fahrt von Bremen nach Valparaiso unterwegs. Die Hälfte der Route war gerade zurückgelegt, als der Kapitän Peter Jensen schwer krank wurde. Als er spürte, dass er nicht wieder gesund werden würde, ließ er den ersten Steuermann rufen und empfing ihn mit den Worten: "Mit mir geht es zu Ende. Ich werde den Hafen nicht mehr erreichen. Aber wie komme ich in den Hafen bei Gott? Sagen Sie mir doch, was ich machen soll!" Der Steuermann antwortete ratlos: "Kapitän, das weiß ich auch nicht. Ich habe immer meine Pflicht getan, aber um Gott und solche Dinge habe ich mich nicht gekümmert."
Auch der zweite Steuermann und die anderen Besatzungsmitglieder konnten dem Kapitän nicht raten und helfen. Als Letzter wurde der Schiffsjunge gerufen. "Karl Müller, hast du eine Mutter zu Hause?", fragte der Kapitän. "Jawohl, Herr Kapitän." – "Hat sie dich beten gelehrt?" "Jawohl, Herr Kapitän. Und als ich abreiste, hat sie mir eine Bibel geschenkt!" – "Hast du die Bibel hier, mein Junge?" – "Jawohl, Herr Kapitän. Und ich habe meiner Mutter versprochen, täglich darin zu lesen." – "Hol die Bibel und lies mir daraus etwas vor, das zum Sterben hilft!" Der Schiffsjunge holte seine Bibel und las Jesaja 53 vor. Beim fünften Vers stockte er und fragte: "Herr Kapitän, darf ich den Vers so lesen, wie ihn mir meine Mutter lesen lehrte?" – "Ja, lies!" Da las der Junge: "Aber er ist um Karl Müllers Missetat willen verwundet und um Karl Müllers Sünde willen zerschlagen. Karl Müllers Strafe liegt auf ihm, auf dass Karl Müller Frieden hätte, und durch seine Wunden ist Karl Müller geheilt!" – "Halt!", rief der Kapitän und richtete sich mühsam auf. "Das ist es, was ich brauche. Lies den Vers noch einmal und setze meinen Namen ein!" Der Schiffsjunge las: "Aber er ist um Peter Jensens Missetat willen verwundet und um Peter Jensens Sünde willen zerschlagen. Peter Jensens Strafe liegt auf ihm, auf dass Peter Jensen Frieden hätte, und durch seine Wunden ist Peter Jensen geheilt!"

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