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30.03.2019 Kategorie: Angedacht

Überlebenshoffnung

Leben nach der Dienstreise

Wenn es um den Tod geht, verstehen Verwaltungen in Deutschland keinen Spaß. In den Unterrichtsblättern für die Bundeswehrverwaltung findet sich der Satz: „Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar.“ Noch besser ist das Bundessteuerblatt mit der Feststellung: „Es ist nicht möglich, den Tod eines Steuerpflichtigen als dauernde Berufsunfähigkeit im Sinne von § 16 Abs. 1 Satz 3 EStG zu werten und demgemäß den erhöhten Freibetrag abzuziehen.“ Den Vogel aber schießt ein Kommentar zum Bundesreisekostengesetz ab: „Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet.“ Nach einer Umfrage der „Seniorenbravo“ (Apotheken Umschau) von 2010 glauben zwei Drittel der Deutschen, dass mit dem Tod definitiv Schluss ist. Ebenso viele glauben, dass sie allenfalls in ihren Nachkommen noch weiterleben. Ein Drittel der Deutschen glaubt an eine Auferstehung und das ewige Leben. Wir sind also mehrheitlich in unserem Land Osterskeptiker! Wir glauben, dass unsere Dienstzeit mit Beendigung der Dienstreise durch Tod endgültig vorüber ist. Das Grab, in das sie Jesus legten, stellte in jeder Hinsicht die stärkste Form der Dienst- und Berufsunfähigkeit für Jesus dar. Und seine Dienstreise war nun wirklich an ihr Ende gekommen, als er nach nur drei Jahren öffentlichen Wirkens am Karfreitag wie ein Verbrecher hingerichtet wurde. Ostern heißt aber: Fortsetzung folgt! Es heißt, dass Jesus von den Toten auferstand und lebt. Es heißt, dass er den Tod besiegte und dem ewigen Gesetz des Werdens und Vergehens entkam. Es heißt, dass er das alles nicht nur für sich erlebte, sondern damit den Anfang machte für jeden, der sich Jesus anschließt, getauft wird und ihm vertraut. Ostern heißt: Jesus hat den Tod besiegt. Wer ihm vertraut, darf ewig leben. Wer mit ihm lebt, hat Frieden mit Gott. Alle Schuld wird vergeben. Krankheit und Schmerz, Trauer und Einsamkeit haben ein Ende. Gnade und Gerechtigkeit haben kein Ende. Der Glaube rettet. Die Hoffnung siegt. Die Liebe bleibt. Nach Beendigung der Dienstreise geht das Leben weiter. Zumindest für alle, die ihre Osterskepsis überwinden und dieser Überlebenshoffnung Glauben schenken.

RainerSturm / www.pixelio.de

Beitrag von Pastor Frank Wesemann