In diesen Wochen macht ein Video im Internet die Runde. In “World’s Toughest Job” (der härteste Beruf der Welt) geht es um ein gestelltes Job-Angebot, auf welches sich echte Interessenten bewerben und einem Vorstellungsgespräch via Skype (Videokonferenz) zustimmen. In diesem Job-Interview hören sie dann, dass sie 24 Stunden am Tag arbeiten müssten, dass es dabei keine Pausen gibt, und dass sie die meiste Zeit stehen müssten. “Ist das überhaupt legal”?, wurde der Chef gefragt. Sicher, antwortet der. Man müsse außerdem äußerst mobil sein, Ausdauer besitzen, auf Pausen verzichten können, nur essen, wenn die Geschäftspartner essen, sich selbst überwinden können, zwischenmenschliches Geschick haben, Heilkünste, kulinarische Fähigkeiten, Anpassungsfähigkeit, Vorsicht, permanente Sorgfalt, Bereitschaft, auch mal die Nacht mit dem Geschäftspartner zu verbringen, mit einer chaotischen Umgebung rechnen, sein eigenes Leben aufgeben, nicht mehr reisen (außer zu Weihnachten, Silvester und Ostern), in den Ferien mit geforderter Mehrarbeit rechnen und das alles mit fröhlicher Einstellung. Die Bewerber schauen fassungslos in die Kamera und können es nicht fassen. “Wann ist denn Zeit zum Schlafen”?, fragt ein Bewerber. “Es gibt keine Zeit zum Schlafen“, antwortet der Chef. “Der Job ist ja ziemlich allumfassend”, sagt ein anderer, “unmenschlich und schwachsinnig”. Bezahlung? Nichts, antwortet der Chef. Ungläubiges, fassungsloses Staunen auf der Bewerberseite. Und dann sagt der Chef, dass zur Zeit Millionen von Menschen diesen Job ausüben: Den Beruf einer Mutter. Die Bewerber staunen, kapieren den "Scherz", und dann brechen sie in Lachen aus. Am Schluss richten sie selber Worte an ihre Mutter, und das so rührend, dass nicht nur eine Bewerberin in Tränen ausbricht.
Die Eltern ehren, die Mütter ganz besonders loben, ihnen Zeit mit ihren Kindern schenken, sie finanziell an ihrer Leistung beteiligen, sie gesellschaftlich vorbehaltlos würdigen und vollzeitliche Mutterschaft respektieren: Das wäre doch mal mehr, als blumige Grüße und Schokoherzen zu verschenken. Es wäre die echte Anerkennung für den härtesten Beruf der Welt!

erysipel / www.pixelio.de