Es geht heute zu wie auf einer Hochzeit.
Alle haben sich schick gemacht, alle sind in bester Feierlaune,
einige wenige sind etwas zerknirscht, wie bei jeder Hochzeit,
es wurde viel vorbereitet und geplant,
es wurde an etlichen Abenden gepoltert und manches Porzellan ging zu Bruch,
es gibt eine besondere Hochzeitssuppe,
vielleicht gibt´s auch eine Hochzeitstorte,
es wurde viel geräumt und geputzt,
es wurden Einladungen verschickt,
es wurde sogar ein neuer Ballsaal gebaut fürs Fest
und es gibt gleich mehrere rot leuchtende Hochzeitsautos. Der Brautvater Reupert (Bürgermeister) führt die drei Bräute feierlich nach vorn –
und spätestens hier merken wir, dass jedes Bild seine Grenzen hat. Ich habe mich jedenfalls gefreut, dass ein Gottesdienst zu diesem großen Tag dazu gehören soll.
Einmal zeigt es, dass die Kirche immer noch eine verbindende Kraft hat,
und zum anderen, dass der Segen Gottes - wie bei einer Hochzeit - auch bei einer Vereinigung dreier Ortswehren eine heilsame Wirkung entfalten kann. Ansprache zu Prediger 4 Zwei Freunde gehen im Moor spazieren.
Plötzlich sinkt einer von ihnen bis zur Brust in den Morast. Schnell rennt der andere los, um die Feuerwehr zu holen.
Die trifft auch prompt ein und fährt die Leiter aus, um den Versinkenden zu retten.
Der winkt aber ab: "Ich bin nun 50 Jahre Christ und immer treu und brav in die Kirche gegangen. Der Herr wird mich schon retten!"
Also fährt die Feuerwehr kopfschüttelnd wieder ab. Nach einigen Stunden entscheidet der Feuerwehrchef, doch noch mal ins Moor fahren: "Der Mann stirbt ja sonst, dem müssen wir einfach helfen!"
Als sie ankommen, sehen sie, dass nur noch der Kopf des Mannes aus dem Moor herausguckt. Also wird die Leiter wieder ausgefahren.
"Nix da", ruft da der Versinkende energisch, "Ich bin 50 Jahre Christ, habe auch immer meine Kirchensteuer bezahlt. Gott wird mich schon retten!"
Die Feuerwehr kann es nicht fassen, aber die Männer fahren wieder fort. Am kommenden Morgen muss der Feuerwehrchef aber doch wieder an den Mann im Moor denken und er lässt noch einmal ausrücken.
Im Moor angekommen sehen die Männer aber nur noch, wie die letzten Haare versinken! Für sie ist nichts mehr zu machen! Der Verstorbene kommt nun im Himmel an und ist sehr wütend: "Sofort her mit dem Chef", brüllt er Petrus an, der diesen auch sofort holt.
Er schnauzt los: "50 Jahre bin ich nun Christ, immer habe ich brav meine Kirchensteuer gezahlt, keinen Gottesdienst habe ich versäumt - und nun so was! Hättest du mir nicht ein wenig unter die Arme greifen können?"
"Ich verstehe deinen Ärger nicht," sagt da Gott und fragt: "Habe ich dir nicht dreimal die Feuerwehr geschickt?" Auf Gott kann man sich verlassen – auf die Feuerwehr auch.
Beide sind per Gebet und Notruf rund um die Uhr erreichbar.
Und beide helfen, nicht nur wenn´s brennt. Es gibt ja Vieles, das Kirche und Feuerwehr gemeinsam haben:
Kirche und Feuerwehr benutzen eine eigene Sprache mit eigenen Codes, die nur wenige Eingeweihte übersetzen können.
Da gibt es das berühmt-berüchtigte kirchenkanaanäisch mit Vokabeln wie Trinitatis, Epiphanias oder Eucharistie.
Da hält die Feuerwehr kräftig dagegen mit PSA, GW-G, TLF, der Einpersonen-Haspel oder dem BOS-Funk.
Kirche und Feuerwehr pflegen intensiv Gemeinschaft,
sie essen und trinken gern mal was,
sie trainieren mit regelmäßigen Übungen ihre Mitglieder
und führen beizeiten Wettkämpfe durch.
Beide sind zur Stelle, wenn einer Hilfe braucht.
Und meistens gibt es Streit, wenn Kirchengemeinden oder Feuerwehren vereinigt werden sollen. Heute gilt die Gleichung 1+1+1=1.
Den Konfirmanden erkläre ich so die göttliche Dreieinigkeit:
Gott, der Vater; Gott, der Sohn, und Gott, der Heilige Geist.
Ein Gott, der sich auf drei Weisen gezeigt hat. Nehmen wir mal einen Feuerwehrmann:
Zu Hause ist er der liebende Ehemann seiner Frau.
Er ist der liebende Vater seiner Kinder,
und in der Feuerwehr ist er der Kamerad, der sich von mir aus um die Fahrzeuge kümmert.
Es ist ein und derselbe Mann in drei unterschiedlichen Funktionen.
Und so ergibt sich heute aus der Freiwilligen Feuerwehr Wendeburg, der Freiwilligen Feuerwehr Wendezelle und der Freiwilligen Feuerwehr Zweidorf die eine Freiwillige Feuerwehr Wendeburg Kernort.
1+1+1=1. Aus drei mach eins.
Das ist am Ende nicht weniger, sondern mehr.
Mehr Kompetenz, mehr Können, mehr Ideen und mehr Gemeinschaft und Schlagkraft als vorher.
Und wenn man heute in fünfzig Jahren Jubiläum feiern wird, - oder in 25 oder 10 Jahren - man feiert hier ja gern - wird man sagen: Es war ein guter Tag! Schon im Alten Testament gibt es ein paar Verse, die wie für den heutigen Tag geschrieben worden sind. Da heißt es im Buch des Predigers: 9 Zwei sind allemal besser dran als einer allein.
Wenn zwei zusammenarbeiten, bringen sie es eher zu etwas.
10 Wenn zwei unterwegs sind und hinfallen, dann helfen sie einander wieder auf die Beine. Aber wer allein geht und hinfällt, ist übel dran, weil niemand ihm helfen kann.
12 Ein einzelner Mensch kann leicht überwältigt werden, aber zwei wehren den Überfall ab. Noch besser sind drei; es heißt ja: »Ein Seil aus drei Schnüren reißt nicht so schnell.« Drei zusammen sind besser als einer allein.
Eine Schnur bekommt man noch zerrissen, aber drei, die miteinander verflochten sind, bekommt man nicht durch.
Oder nehmen wir eine große Packung Spagetti: Eine Nudel bekomme ich durch, aber eine ganze Packung kann man nicht brechen.
Oder nehmen wir ein Telefonbuch: Eine Seite geht leicht zu reißen. Das ganze Buch bekommt man nicht durch. Allein ist man schwach und anfällig, so schön und kuschelig das auch sein kann.
Zusammen ist man stärker, zusammen geht mehr, auch wenn man öfter mal den Hintern hochkriegen muss, um über seinen eigenen stolzen Schatten zu springen. Wie gesagt: Wenn man heute in fünfzig Jahren Jubiläum feiern wird, wird man sagen: Es war ein guter Tag! Viele haben sich zu Recht auf diesen Tag gefreut.
Denn er vollzieht das, was einige Visionäre sich schon bei der Reform Anfang der siebziger Jahre erhofft hatten.
Eine große, schlagkräftige Feuerwehr für den einen Kernort Wendeburg an möglichst zentraler Stelle.
So ist es nun gekommen.
Bei Vielen ist aber auch Wehmut dabei, denn mit der Geburt der neuen Wehr werden die drei alten zu Grabe getragen.
Formell, aber nicht ihrem Wesen und Charakter nach. Denn manche Tradition wird ja bleiben.
Die ganze Geschichte und Traditionen der einzelnen Wehren verschwinden heute ja nicht, sondern gehen in die Zukunft der einen großen Feuerwehr mit ein.
Es ist im Grunde wie beim Übergang vom Alten zum Neuen Testament in der Bibel.
Manche Linien aus dem Alten Testament enden und werden im Neuen nicht aufgenommen.
Einige Linien werden aber im Neuen Testament fortgesetzt und viele werden neu eingesetzt.
Wie Züge in einem großen Bahnhof: manche enden, manche fahren weiter und einige werden neu eingesetzt. Ich habe an einem Bahnsteig noch keinen gesehen, der seine Fahrkarte zerrissen hat, nur weil er umsteigen musste, um sein Ziel zu erreichen.
Und so wäre es hier bei der Feuerwehr auch schade, wenn manche wegbleiben, weil sie denken, sie werden nicht mehr gebraucht
oder weil ihn irgendwas oder irgendwer nicht passt.
Es geht doch um das große gemeinsame Ziel, um das gemeinsame große Ganze, von dem jeder Junge, der einmal Feuerwehrmann werden will, träumt:
Retten - bergen - schützen - helfen.
Für andere da sein, Zeit und Kraft aufopfern, um etwas Gutes zu bewirken.
Um Schaden abzuwenden.
Um Leben zu retten, manchmal unter dem Einsatz des eigenen Lebens.
Dieses große gemeinsame Ziel bleibt doch für alle Feuerwehrleute, ob sie nun in Wendeburg oder Zweidorf oder Wendezelle verwurzelt sind.
Und dieses große gemeinsame Ziel erreicht man am besten gemeinsam. Zum Schluss gibt´s ein Lied, das die meisten von Ihnen mit einem etwas anderen Text kennen müssten.
Und die Feuerwehrfrauen und -kinder mögen es mir verzeihen, dass es jetzt um Männer geht: Feuerwehrmänner nehmen in den Arm,
Feuerwehrmänner geben Geborgenheit,
Feuerwehrmänner weinen heimlich,
Feuerwehrmänner brauchen viel Zärtlichkeit,
O Feuerwehrmänner sind so verletzlich,
Feuerwehrmänner sind auf dieser Welt einfach unersetzlich Feuerwehrmänner kaufen Helme,
Feuerwehrmänner stehen ständig unter Strom,
Feuerwehrmänner löschen wie blöde,
Feuerwehrmänner sind immer nett am Telefon,
O Feuerwehrmänner sind allzeit bereit
Feuerwehrmänner bestechen durch ihr blau und ihre Schnelligkeit Refrain:
Feuerwehrmänner haben´s schwer, nehmen´s leicht,
außen hart und innen ganz weich,
werden als Kind schon auf Feuerwehrmann geeicht.
Wann ist ein Mann ein Feuerwehrmann? Feuerwehrmänner haben meistens Muskeln,
Feuerwehrmänner sind furchtbar stark,
Feuerwehrmänner können alles,
Feuerwehrmänner kriegen 'nen Goldpokal,
O Feuerwehrmänner sind einsame Streiter
müssen gegen jeden Brand, müssen immer weiter. Refrain:
Feuerwehrmänner haben´s schwer, nehmen´s leicht
außen hart und innen ganz weich,
werden als Kind schon auf Feuerwehrmann geeicht.
Wann ist ein Mann ein Feuerwehrmann? Feuerwehrmänner führen Wettkämpfe,
Feuerwehrmänner löschen nicht nur Feuer gern,
Feuerwehrmänner rauchen selbst niemals,
Feuerwehrmänner sind furchtbar schnell,
O Feuerwehrmänner bauen Schlauchbrücken,
Feuerwehrmänner machen alles ganz genau.
Wann ist ein Mann ein Feuerwehrmann? Feuerwehrmänner fahren rote Autos,
Feuerwehrmänner kriegen dünnes Haar,
Feuerwehrmänner sind auch Menschen,
Feuerwehrmänner sind etwas sonderbar,
Feuerwehrmänner sind auf dieser Welt einfach unersetzlich. Gottes Segen für alle Feuerwehrmänner und -frauen,- jungs und -mädchen und für alle, die sie in ihrem wichtigen Dienst unterstützen. Dem Nächsten zur Wehr – Gott zur Ehr! Amen.
Alle haben sich schick gemacht, alle sind in bester Feierlaune,
einige wenige sind etwas zerknirscht, wie bei jeder Hochzeit,
es wurde viel vorbereitet und geplant,
es wurde an etlichen Abenden gepoltert und manches Porzellan ging zu Bruch,
es gibt eine besondere Hochzeitssuppe,
vielleicht gibt´s auch eine Hochzeitstorte,
es wurde viel geräumt und geputzt,
es wurden Einladungen verschickt,
es wurde sogar ein neuer Ballsaal gebaut fürs Fest
und es gibt gleich mehrere rot leuchtende Hochzeitsautos. Der Brautvater Reupert (Bürgermeister) führt die drei Bräute feierlich nach vorn –
und spätestens hier merken wir, dass jedes Bild seine Grenzen hat. Ich habe mich jedenfalls gefreut, dass ein Gottesdienst zu diesem großen Tag dazu gehören soll.
Einmal zeigt es, dass die Kirche immer noch eine verbindende Kraft hat,
und zum anderen, dass der Segen Gottes - wie bei einer Hochzeit - auch bei einer Vereinigung dreier Ortswehren eine heilsame Wirkung entfalten kann. Ansprache zu Prediger 4 Zwei Freunde gehen im Moor spazieren.
Plötzlich sinkt einer von ihnen bis zur Brust in den Morast. Schnell rennt der andere los, um die Feuerwehr zu holen.
Die trifft auch prompt ein und fährt die Leiter aus, um den Versinkenden zu retten.
Der winkt aber ab: "Ich bin nun 50 Jahre Christ und immer treu und brav in die Kirche gegangen. Der Herr wird mich schon retten!"
Also fährt die Feuerwehr kopfschüttelnd wieder ab. Nach einigen Stunden entscheidet der Feuerwehrchef, doch noch mal ins Moor fahren: "Der Mann stirbt ja sonst, dem müssen wir einfach helfen!"
Als sie ankommen, sehen sie, dass nur noch der Kopf des Mannes aus dem Moor herausguckt. Also wird die Leiter wieder ausgefahren.
"Nix da", ruft da der Versinkende energisch, "Ich bin 50 Jahre Christ, habe auch immer meine Kirchensteuer bezahlt. Gott wird mich schon retten!"
Die Feuerwehr kann es nicht fassen, aber die Männer fahren wieder fort. Am kommenden Morgen muss der Feuerwehrchef aber doch wieder an den Mann im Moor denken und er lässt noch einmal ausrücken.
Im Moor angekommen sehen die Männer aber nur noch, wie die letzten Haare versinken! Für sie ist nichts mehr zu machen! Der Verstorbene kommt nun im Himmel an und ist sehr wütend: "Sofort her mit dem Chef", brüllt er Petrus an, der diesen auch sofort holt.
Er schnauzt los: "50 Jahre bin ich nun Christ, immer habe ich brav meine Kirchensteuer gezahlt, keinen Gottesdienst habe ich versäumt - und nun so was! Hättest du mir nicht ein wenig unter die Arme greifen können?"
"Ich verstehe deinen Ärger nicht," sagt da Gott und fragt: "Habe ich dir nicht dreimal die Feuerwehr geschickt?" Auf Gott kann man sich verlassen – auf die Feuerwehr auch.
Beide sind per Gebet und Notruf rund um die Uhr erreichbar.
Und beide helfen, nicht nur wenn´s brennt. Es gibt ja Vieles, das Kirche und Feuerwehr gemeinsam haben:
Kirche und Feuerwehr benutzen eine eigene Sprache mit eigenen Codes, die nur wenige Eingeweihte übersetzen können.
Da gibt es das berühmt-berüchtigte kirchenkanaanäisch mit Vokabeln wie Trinitatis, Epiphanias oder Eucharistie.
Da hält die Feuerwehr kräftig dagegen mit PSA, GW-G, TLF, der Einpersonen-Haspel oder dem BOS-Funk.
Kirche und Feuerwehr pflegen intensiv Gemeinschaft,
sie essen und trinken gern mal was,
sie trainieren mit regelmäßigen Übungen ihre Mitglieder
und führen beizeiten Wettkämpfe durch.
Beide sind zur Stelle, wenn einer Hilfe braucht.
Und meistens gibt es Streit, wenn Kirchengemeinden oder Feuerwehren vereinigt werden sollen. Heute gilt die Gleichung 1+1+1=1.
Den Konfirmanden erkläre ich so die göttliche Dreieinigkeit:
Gott, der Vater; Gott, der Sohn, und Gott, der Heilige Geist.
Ein Gott, der sich auf drei Weisen gezeigt hat. Nehmen wir mal einen Feuerwehrmann:
Zu Hause ist er der liebende Ehemann seiner Frau.
Er ist der liebende Vater seiner Kinder,
und in der Feuerwehr ist er der Kamerad, der sich von mir aus um die Fahrzeuge kümmert.
Es ist ein und derselbe Mann in drei unterschiedlichen Funktionen.
Und so ergibt sich heute aus der Freiwilligen Feuerwehr Wendeburg, der Freiwilligen Feuerwehr Wendezelle und der Freiwilligen Feuerwehr Zweidorf die eine Freiwillige Feuerwehr Wendeburg Kernort.
1+1+1=1. Aus drei mach eins.
Das ist am Ende nicht weniger, sondern mehr.
Mehr Kompetenz, mehr Können, mehr Ideen und mehr Gemeinschaft und Schlagkraft als vorher.
Und wenn man heute in fünfzig Jahren Jubiläum feiern wird, - oder in 25 oder 10 Jahren - man feiert hier ja gern - wird man sagen: Es war ein guter Tag! Schon im Alten Testament gibt es ein paar Verse, die wie für den heutigen Tag geschrieben worden sind. Da heißt es im Buch des Predigers: 9 Zwei sind allemal besser dran als einer allein.
Wenn zwei zusammenarbeiten, bringen sie es eher zu etwas.
10 Wenn zwei unterwegs sind und hinfallen, dann helfen sie einander wieder auf die Beine. Aber wer allein geht und hinfällt, ist übel dran, weil niemand ihm helfen kann.
12 Ein einzelner Mensch kann leicht überwältigt werden, aber zwei wehren den Überfall ab. Noch besser sind drei; es heißt ja: »Ein Seil aus drei Schnüren reißt nicht so schnell.« Drei zusammen sind besser als einer allein.
Eine Schnur bekommt man noch zerrissen, aber drei, die miteinander verflochten sind, bekommt man nicht durch.
Oder nehmen wir eine große Packung Spagetti: Eine Nudel bekomme ich durch, aber eine ganze Packung kann man nicht brechen.
Oder nehmen wir ein Telefonbuch: Eine Seite geht leicht zu reißen. Das ganze Buch bekommt man nicht durch. Allein ist man schwach und anfällig, so schön und kuschelig das auch sein kann.
Zusammen ist man stärker, zusammen geht mehr, auch wenn man öfter mal den Hintern hochkriegen muss, um über seinen eigenen stolzen Schatten zu springen. Wie gesagt: Wenn man heute in fünfzig Jahren Jubiläum feiern wird, wird man sagen: Es war ein guter Tag! Viele haben sich zu Recht auf diesen Tag gefreut.
Denn er vollzieht das, was einige Visionäre sich schon bei der Reform Anfang der siebziger Jahre erhofft hatten.
Eine große, schlagkräftige Feuerwehr für den einen Kernort Wendeburg an möglichst zentraler Stelle.
So ist es nun gekommen.
Bei Vielen ist aber auch Wehmut dabei, denn mit der Geburt der neuen Wehr werden die drei alten zu Grabe getragen.
Formell, aber nicht ihrem Wesen und Charakter nach. Denn manche Tradition wird ja bleiben.
Die ganze Geschichte und Traditionen der einzelnen Wehren verschwinden heute ja nicht, sondern gehen in die Zukunft der einen großen Feuerwehr mit ein.
Es ist im Grunde wie beim Übergang vom Alten zum Neuen Testament in der Bibel.
Manche Linien aus dem Alten Testament enden und werden im Neuen nicht aufgenommen.
Einige Linien werden aber im Neuen Testament fortgesetzt und viele werden neu eingesetzt.
Wie Züge in einem großen Bahnhof: manche enden, manche fahren weiter und einige werden neu eingesetzt. Ich habe an einem Bahnsteig noch keinen gesehen, der seine Fahrkarte zerrissen hat, nur weil er umsteigen musste, um sein Ziel zu erreichen.
Und so wäre es hier bei der Feuerwehr auch schade, wenn manche wegbleiben, weil sie denken, sie werden nicht mehr gebraucht
oder weil ihn irgendwas oder irgendwer nicht passt.
Es geht doch um das große gemeinsame Ziel, um das gemeinsame große Ganze, von dem jeder Junge, der einmal Feuerwehrmann werden will, träumt:
Retten - bergen - schützen - helfen.
Für andere da sein, Zeit und Kraft aufopfern, um etwas Gutes zu bewirken.
Um Schaden abzuwenden.
Um Leben zu retten, manchmal unter dem Einsatz des eigenen Lebens.
Dieses große gemeinsame Ziel bleibt doch für alle Feuerwehrleute, ob sie nun in Wendeburg oder Zweidorf oder Wendezelle verwurzelt sind.
Und dieses große gemeinsame Ziel erreicht man am besten gemeinsam. Zum Schluss gibt´s ein Lied, das die meisten von Ihnen mit einem etwas anderen Text kennen müssten.
Und die Feuerwehrfrauen und -kinder mögen es mir verzeihen, dass es jetzt um Männer geht: Feuerwehrmänner nehmen in den Arm,
Feuerwehrmänner geben Geborgenheit,
Feuerwehrmänner weinen heimlich,
Feuerwehrmänner brauchen viel Zärtlichkeit,
O Feuerwehrmänner sind so verletzlich,
Feuerwehrmänner sind auf dieser Welt einfach unersetzlich Feuerwehrmänner kaufen Helme,
Feuerwehrmänner stehen ständig unter Strom,
Feuerwehrmänner löschen wie blöde,
Feuerwehrmänner sind immer nett am Telefon,
O Feuerwehrmänner sind allzeit bereit
Feuerwehrmänner bestechen durch ihr blau und ihre Schnelligkeit Refrain:
Feuerwehrmänner haben´s schwer, nehmen´s leicht,
außen hart und innen ganz weich,
werden als Kind schon auf Feuerwehrmann geeicht.
Wann ist ein Mann ein Feuerwehrmann? Feuerwehrmänner haben meistens Muskeln,
Feuerwehrmänner sind furchtbar stark,
Feuerwehrmänner können alles,
Feuerwehrmänner kriegen 'nen Goldpokal,
O Feuerwehrmänner sind einsame Streiter
müssen gegen jeden Brand, müssen immer weiter. Refrain:
Feuerwehrmänner haben´s schwer, nehmen´s leicht
außen hart und innen ganz weich,
werden als Kind schon auf Feuerwehrmann geeicht.
Wann ist ein Mann ein Feuerwehrmann? Feuerwehrmänner führen Wettkämpfe,
Feuerwehrmänner löschen nicht nur Feuer gern,
Feuerwehrmänner rauchen selbst niemals,
Feuerwehrmänner sind furchtbar schnell,
O Feuerwehrmänner bauen Schlauchbrücken,
Feuerwehrmänner machen alles ganz genau.
Wann ist ein Mann ein Feuerwehrmann? Feuerwehrmänner fahren rote Autos,
Feuerwehrmänner kriegen dünnes Haar,
Feuerwehrmänner sind auch Menschen,
Feuerwehrmänner sind etwas sonderbar,
Feuerwehrmänner sind auf dieser Welt einfach unersetzlich. Gottes Segen für alle Feuerwehrmänner und -frauen,- jungs und -mädchen und für alle, die sie in ihrem wichtigen Dienst unterstützen. Dem Nächsten zur Wehr – Gott zur Ehr! Amen.