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04.10.2020 Kategorie: Pfarrverband

Das JA zum Glauben und zur Kirche...

... und was danach kommt

Da standen sie nun die festlich gekleideten Konfirmanden am 19., 26. und 27. September in Wendeburg und Harvesse und waren vermutlich erst aufgeregt und dann erleichtert. Ihr großer Tag war endlich da, das Warten darauf, und die Ungewissheit, wann es denn nun wirklich soweit ist, waren zu Ende! So spannend war es in den letzten Jahrzehnten wohl kaum für einen Konfirmandenjahrgang hier bei uns und die Ungewissheit war nicht immer leicht auszuhalten.

Das JA zum christlichen Glauben und zur evangelisch-lutherischen Glaubensgemeinschaft aber war nicht anders als in den Jahren davor. Es ist der Abschluss der Konfirmandenzeit, der festlich gefeiert wird, weil die Jugendlichen einen Schritt in ihr eigenständiges Leben machen. In der Konfirmandenzeit konnten die Jugendlichen sich erfahren, ausprobieren und reflektieren, was christliches Leben für sie bedeutet. Sie konnten sich entscheiden, ob sie Teil der Gemeinde werden möchten oder das Angebot lieber ausschlagen. Sie haben die Entscheidung für ihr christliches Leben selber in die Hand bekommen. Was sie daraus machen, entwickeln und wie sie dabei vorgehen, das liegt jetzt an ihnen. - NUR an ihnen? Ganz allein? Nein, alleingelassen sind sie dabei nicht. Der Start in ein eigenverantwortliches Leben als Christ, hat ja gerade erst begonnen. Da braucht es manchmal noch Wegbegleiter und Ermutiger. Die Gemeinde und ihre Mitglieder sind immer noch da, wenn es darum geht, die gerade erst konfirmierten Jugendlichen zu begleiten, sie ernst zu nehmen, sie beim Wort zu nehmen, sie zu ermutigen ihren Weg im Leben mit Gott zu gehen.

Wie sieht das denn konkret aus? Das kann viele Formen annehmen. Wir in der Kirchengemeinde sind in erster Linie einfach da! Scheut euch nicht zu fragen, zu zweifeln, euch zu reiben und um einen Gestaltungsraum in der Gemeinde zu bitten. Bringt euch auf eure ganz eigene individuelle Weise ein! Dies wiederum bedarf auch Mut und Ermutigung und das können wir als Eltern, Paten, Gemeindemitglieder, andere Jugendliche und ganz-egal-wer in der Gemeinde unterstützen.

Für die Aufmerksamkeit, die Angebote und Mut-Zusprüche als Gemeindemitglieder bekommen wir Unterstützung von ganzem Herzen im Psalm 31,9. Dort heißt es: "Du stellst meine Füße auf weiten Raum." Mmmh, und das kann uns eine Idee geben, wie das eigene Leben mit Gott aussehen kann?! Ich finde ja, denn wir als Gemeindemitglieder sind nur Helfer und Begleiter beim Weg, den die Füße nehmen. Den Raum gegeben hat uns jemand anderes, der uns Gaben ermöglicht, Fehler zu lässt und Segen bereit hält. Also, nehmen wir doch unsere Rolle als Mitglieder der Kirchengemeinde wahr, ermutigen die jungen Gemeindemitglieder zu wachsen und ihren Weg im "weiten Raum" zu gehen, oder wie seht ihr das?

Foto: Yvonne Wilke, Wendeburg

Beitrag von Luise Vogel