Es ist Halbzeit bei Olympia. Die Schwimmwettbewerbe sind fast rum, jetzt starten die Leichtathleten. Alles ganz sauber und dopingfrei natürlich. Alle tragen weiße Westen der Unschuld, sogar die feisten Funktionäre. Alles wird verkauft und an den Mann und die Frau gebracht, sogar der Sport, die Sportler und die hehren olympischen Ideale. Geld regiert die Welt, da macht der Sport keine Ausnahme. Der kleine Sportler von nebenan träumt den olympischen Traum, trainiert hart, kennt zur richtigen Zeit die richtigen Leute, bleibt vielleicht sauber, und rennt von Sportmeeting zu Sportfest, worüber der Recklinghausener Anzeiger nur kleingedruckt auf der Sportseite berichtet. Er wird wie alle Sportler getragen von dem einen großen Ziel: Gold für Deutschland oder wenigstens eine Medaille. Für dieses Ziel stellen sie Vieles zurück. Jeden Mittag ins Schnellrestaurant geht dann nicht. Mal ne Woche nicht trainieren geht nicht. Mal eben schnell ein Kind bekommen geht nicht - zumindest nicht für die Athletinnen. Alle leben für ihr großes Ziel hin und jagen ihm nach. Sie geben sich ihm hin. Zumindest einige Jahre ihres Lebens. Die dann zur Olympiade fahren dürfen, bewegen sich zahlenmäßig im Promillebereich zur Gesamtzahl der Sportler ihrer Sportart ihres Landes. Außer vielleicht beim 7er-Rugby oder Synchronschwimmen. Und von dieser kleinen Mannschaft des Landes bekommt wieder nur eine Handvoll eine Medaille und davon nur jeder dritte eine goldene. Was für ein jahrelanger Aufwand für ein Stück Edelmetall und einen glücklichen Auftritt im ZDF-Olympiastudio? Ein paar Tage später hat die Nation den Goldjungen schon wieder vergessen. Was bleibt also? Welche Ziele lohnen? Wofür gebe ich Monate, Jahre und Jahrzehnte meines Lebens hin? Für etwas Vergängliches oder für das, was bleibt? Dazu hat der Apostel Paulus vor 2000 Jahren etwas Bemerkenswertes geschrieben. Er bietet uns ein Lebensziel an. Eines, das bleibt, das sich lohnt, das uns zu den Startblöcken ruft und durchstarten lässt. Er schreibt: “Ich möchte auf jeden Fall dabei sein, wenn alle Menschen, die tot sind, wieder vom Tod auferstehen. Mir ist dabei total klar, dass ich noch lange nicht beim Ziel angekommen bin. Aber ich gebe echt alles, um dieses Ziel zu erreichen! Ich will unbedingt den Preis bekommen, der auf den Sieg ausgeschrieben wurde! Der Preis soll mir gehören, genauso wie ich jetzt Jesus total gehöre. Freunde, ich weiß natürlich, dass ich noch nicht am Ziel angekommen bin. Aber eins kann ich euch versprechen: Ich vergesse alles, was hinter mir liegt, und konzentriere mich nur noch auf dieses Ziel. Ich gebe echt alles und laufe mit allem, was ich hab, auf dieses Ziel zu, um den Preis zu bekommen. Dieser Preis, der im Himmel auf mich wartet, ist ein Leben in der Nähe von Gott. Für dieses Ziel hat Gott uns durch Jesus Christus extra ausgesucht.“

Alexandra H. / www.pixelio.de