Wer bekommt sie in diesen Tagen bei trübem Wetter und fallenden Blättern nicht: Eine kleine Herbstdepression. Die Natur schaltet einen Gang zurück, aber wir geben Vollgas wie immer. Das bekommt nicht jedem. Die Zeit ist knapp. Bald schon ist Weihnachten. Es werden schon Termine gemacht für 2013. Und für 2014! Die Zeit rast. Manche haben mehr und manche weniger Zeit. Oft reicht die Zeit, oft auch nicht.
Wir kriegen oft nicht alles unter, und das nervt uns. Wir rasen der verlorenen Zeit hinterher wie ein Hamster im Laufrad. Wir rennen und rasen und kommen unserem Ziel kein Stück näher. Aber das ist gar nicht, was Paulus meint, wenn er sagt: Die Zeit ist knapp (1. Korinther 7,29). Weil Jesus einmal wiederkommt, deshalb ist die Zeit knapp! Es wird eng! Ihr kriegt nicht mehr alles unter. Die Zeit, die euch bleibt, bis Jesus wiederkommt, ist zu knapp, zu wertvoll, um sie totzuschlagen, um sie sich einfach nur zu vertreiben oder um sie anzufüllen mit nutzlosen Dingen. Die Zeit ist knapp.
Unsere Konfirmanden bekommen in einer Stunde nach den Ferien einen Zettel in die Hand. Darauf wird stehen: Schreibe drei Dinge auf, die du tun würdest, wenn du nur noch 24 Stunden zu leben hättest!
Es ist immer interessant zu lesen, was die Konfirmanden tun würden, wenn sie diese Aussicht hätten. Einige wollen den Tag noch einmal in vollen Zügen genießen. Andere wollen ihn nutzen, um noch etwas in Ordnung zu bringen. Wieder andere nehmen sich vor, nur Gutes zu tun und sich von Familie und Freunden zu verabschieden. Vieles, was ihnen sonst so wichtig ist, wird angesichts des nahen Todes absolut zweitrangig.
Was würden Sie – liebe Leserin und lieber Leser – tun, wenn Sie nur noch einen Tag Zeit hätten? – Wenn es morgen soweit wäre: Was würden Sie heute lassen? Was würden Sie noch tun? Und warum tun Sie es nicht jetzt schon? Die Zeit ist knapp. Nutzen wir sie. Und lassen wir uns dabei weder vom Wetter noch von trüben Gedanken aufhalten.
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07.11.2012
Kategorie: Angedacht