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06.01.2015 Kategorie: Angedacht

Das Rennen annehmen!

Wer mich ehrt, den will ich auch ehren.

Heute möchte ich mit Ihnen eine Geschichte teilen, die ich gerade gelesen habe und 1981 unter dem Titel Die Stunde des Siegers (engl. Chariots of Fire) verfilmt wurde: Es war das Jahr 1924. Der schottische Sportler Eric Liddell war bestens für das Rennen seines Lebens vorbereitet. Seine Spezialität waren die 100 Meter. Die Olympischen Spiele in Paris sollten die Plattform sein, der ganzen Welt seine Fähigkeiten zu zeigen. Das galt bis zu dem Moment, als er entdeckte, dass die Vorläufe für das 100-Meter-Rennen am Sonntag stattfinden würden. Das verstieß so sehr gegen seine christliche Überzeugung, dass er sich dazu entschied, nicht anzutreten. Stattdessen wurde er für das 400-Meter-Rennen nominiert. Die Mittelstrecke favorisierte Andere gegenüber Liddell. Im Vergleich zu der Weltspitze waren seine Bestzeiten genau genommen nur mittelmäßig. Während er sich in den Startblöcken zum 400-Meter-Lauf der Olympischen Spiele in Paris befand, schob ihm ein Mitglied des amerikanischen Betreuer-stabes einen Zettel zu. Darauf stand ein Teil des Bibelabschnittes aus 1. Samuel 2,30: „...wer mich ehrt, den will ich auch ehren..." Nach dem Startschuss lief Liddell ein phantastisches Rennen. Er gewann nicht nur Gold, sondern stellte auch noch einen Weltrekord auf. Eric Liddell zeichnete sich vor der ganzen Welt über eine Entfernung aus, die nicht einmal zu seiner Spezialität gehörte. Paulus beschreibt es so, dass wir uns als Christen alle in einem Wettkampf befinden. Viele von uns laufen ein Rennen, das ganz anders verläuft, als wir es uns jemals vorgestellt hatten. Wir rennen zum Arzt statt zum Familientreffen. Wir rennen zum Fitnesspapst statt zum Gottesdienst. Wir rennen mehr Geld, mehr Anerkennung, mehr Macht, mehr Ruhe und Gelassenheit hinterher und bekommen quälende Seitenstechen. Niemals wurden wir für dieses Rennen geschult. Wir konnten uns auch nicht darauf vorbereiten. Das Wichtige - und oftmals Schwierige - ist, dieses Rennen anzunehmen. Ich kenne Ihr persönliches „Rennen" am Anfang dieses Jahres nicht. Für das neue Jahr wünsche ich Ihnen jedoch, dass Sie Ihre Situation annehmen können. Dazu wünsche ich Ihnen Gottes Kraft. Gottes Verheißung gilt auch Ihnen: „Wer mich ehrt, den will ich auch ehren." Oder um es mit einem anderen Bibelwort zu sagen: „Lasst uns laufen in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender unseres Glaubens!"

Stephanie Hofschlaeger / www.pixelio.de

Beitrag von Pastor Frank Wesemann