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09.08.2011 Kategorie: Angedacht

Manchmal ist das Leben Stress pur

Stresstests im Alltag und Glauben

Die Banken tun's. Die Bahn tut es auch. Und wer mit ihr fährt, bekommt auch oft damit zu tun: Mit einem Strestest. Manche erleben ihn täglich im Beruf. Oder in der Schule. Oder bei der Erziehung der Kinder. Oder beim sich Kümmern um die Eltern. Oder an verregneten und viel zu kühlen Urlaubstagen. Manchmal ist das Leben Stress pur. Es zerrt an den Nerven wie ein Sturm am Segel. Und wir sehnen uns danach, dass endlich Ruhe einkehrt. Eine schlichte Stille, in der wir wieder zu uns selbst kommen können. Manchmal wird auch unser Glauben einem Stresstest ausgesetzt. Es wird geprüft, ob er in Krisen standhält oder einfällt. Es wird getestet, ob unser Glaube im Alltag wirklich eine Hilfe ist, die durch Krisen trägt und unserem Leben Halt und Kraft gibt.   Manchmal geht so ein Stresstest über unsere Kraft. Wenn in London eine hoffnungsvolle Musikerin mit 27 Jahren ihr Leben lässt, wenn in diesen Tagen in Afrika Millionen Menschen der Hungertod droht, wenn ein einzelner Mensch in Norwegen kaltblütig über 90 Menschen hinrichtet... dann wird unser Vertrauen zu Gott einem Stresstest unterzogen. Meint Gott es wirklich gut mit uns? Hat er uns verlassen? Wie konnte und kann er das alles zulassen? Wir fragen ihn, klagen ihm das Leid, und wir müssen aushalten, dass er anders ist als wir. Auch wenn wir ihn oft nicht verstehen, dürfen wir ihm dennoch vertrauen. Auch wenn jetzt noch viele Fragen offen bleiben, dürfen wir uns dennoch getragen wissen. Jesus hält uns, weil er alles Leiden durchgehalten, alle Versuchung ausgehalten, dem Tod standgehalten und uns das wahre Leben vorgehalten hat. Irgendwann werden wir ihn fragen können, was das alles soll. Irgendwann werden wir Antworten bekommen und mehr verstehen. Irgendwann werden wir ihn und uns richtig erkennen. Wenn der Stresstest vorbei und endlich wieder Ruhe eingekehrt ist. In der Sprache von Psalm 73 heißt das: Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hälst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost.
Beitrag von Frank Wesemann