Fußballer haben es doch manchmal gut. Nicht nur, dass sie für unterdurchschnittliche Leistungen überdurchschnittlich bezahlt werden. Sie genießen selbst bei großen Turnieren wie der Europameisterschaft den Luxus, freie bzw. trainingsfreie Tage zu bekommen. Sechs Tage Pause bis zum nächsten Spiel: Davon können Vertreter schnellerer und attraktiverer Sportarten wie Handball nur träumen. Alle zwei bis drei Tage steht da in der Saison ein Spiel an. Die wichtigen Finalrunden im Deutschen Pokal oder der Champions League werden hier sogar an zwei aufeinander folgen Tagen gespielt: Samstag Halbfinale und Sonntag Finale! Und niemand behaupte, dass dieser Sport weniger aufreibend ist als ein Fußballspiel, bei dem ständig einer jammernd am Boden liegt, während die anderen zehn rumstehen oder an der Trinkflasche saugen. Aber so viel Pause sei den Fußballern gegönnt. Sie trainieren an den spielfreien Tagen bestimmt fleißig, lassen sich pflegen oder bereiten sich auf den Gegner vor.
Ein Ruhetag pro Woche ist göttlich verordnet. Jetzt in der Urlaubszeit folgt für die meisten zwei bis drei Wochen Ruhetag auf Ruhetag. Für Urlaubsmuffel und Menschen, die gern arbeiten, kann das Stress bedeuten. Der plötzliche Druckabfall macht sie krank. Andere macht die Arbeit krank, weil sie sich keine Ruhe gönnen. Nicht mal den einen göttlich verordneten Tag. In einer stressigen Situation verordnete selbst Jesus seinen Jüngern Ruhe. In der Stille tanken wir neue Kraft. Im besten Fall begegnen wir sogar Gott. Und finden Ruhe.
Neulich sah ich einen Buchtitel, den ich mir gemerkt habe, weil ich ihn so stark fand. Der hieß: Ruhe im Frieden, bevor du stirbst. Hektik und Unruhe sind unser treuer Begleiter. Aber sie bringen uns selten weiter. Ruhe und Frieden: Beides können wir jeden Tag gut gebrauchen und beides will uns Gott schenken. Wenn du nicht nur alt werden, sondern auch leben willst, dann lass dir das doch heute schenken: Ruhe und Frieden. Damit du im Frieden ruhst, bevor du stirbst.

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