Nachrichten Ansicht

Als wir im letzten Jahr Urlaub im Allgäu machten, mussten wir natürlich auch Wandern gehen - sehr zur Freude unserer Kinder. Am Abend vorher planten wir die Route. Morgens frühstückten wir gut und packten die Rucksäcke. Dann marschierten wir los, bergauf und bergab, über Wiesen und durch Wälder, und teilten uns nach Stunden die umwerfende Aussicht vom Gipfelkreuz mit den dort grasenden Kühen. Und dann ging es zurück nach Hause in unser Gästehaus, von dem wir ja wussten, dass wir es am letzten Urlaubstag wieder verlassen müssten. Uns war bewusst: Trotz aller Annehmlichkeiten, trotz des guten Essens und der beeindruckenden Landschaft waren wir hier nicht zu Hause, sondern nur Gäste auf Zeit. Es war allen klar: Nach dem Urlaub in den Bergen wartete wieder das platte Land am Kanal auf uns. Wir haben uns trotzdem drauf gefreut. Wir waren dort im Urlaub nur Gäste. Hier zu Hause sind wir alle es auch: Gäste. Wir leben im Aufbruch. Das ist nur deshalb erträglich, weil wir eine zukünftige Heimat haben. Jesus spricht von den Wohnungen im Himmel, die er schon vorbereitet hat, von der Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott, dem neuen Leib, den er uns schenken wird, unseren Brüdern und Schwestern aller Generationen vor Gottes Thron. Ankommen, erwartet werden, und dann wissen: Ich bin endgültig am Ziel. Das heißt jetzt aber nicht: Abwarten und Tee trinken, Hände in den Schoß legen und TV glotzen, sondern aktiv werden, die Route für mein weiteres Leben planen und den Rucksack packen mit allem, was einmal von meinem Leben bleiben soll. Wenn ich recht gezählt habe, bin ich in meinem Leben sieben Mal umgezogen. Jeder Umzug ist Stress pur: Alles ein- und auspacken, Beziehungen abbrechen und aufbauen, Menschen verabschieden und neu kennen lernen, Altes entrümpeln und Neues besorgen. Wir leben im Aufbruch. Bis dann eines Tages ein letzter Umzug ansteht zur zukünftigen Stadt Gottes, in der Jesus uns ein Zimmer freihält und auf uns wartet. Der Bibelvers, der über diesem neuen Jahr steht, sagt es so: Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir (Hebräer 13,14). Wir sind auf der Durchreise. Wir leben im Aufbruch. Unser Ziel ist der Himmel. Leben wir so, dass wir Viele dazu einladen und mitnehmen!