Am Tag der Deutschen Einheit las ich die Nachricht, dass die Einheit Kolumbiens auf dem Spiel steht. Ein Friedensvertrag zwischen Rebellen und Regierung war nach jahrelanger und mühevoller Kleinarbeit geschlossen worden. Nun sollte das Volk darüber abstimmen: Über den Frieden nach einem 52 Jahre dauernden Bürgerkrieg, in dem sieben Millionen Menschen vertrieben und bis zu 260.000 Menschen ums Leben gekommen waren. Nur ein Drittel der Wahlberechtigten stimmte ab. 50,21% stimmten für nein, 49,78% für ja. Schockstarre. Damit hatte keiner gerechnet. Einen Plan B gab es nicht. Zu groß war der Unmut, dass viele Rebellen für ihre Taten kaum bestraft werden. So sah es der Friedensvertrag vor. Der sah auch vor, dass die Rebellenpartei garantierte Sitze im Parlament bekommt. Dafür mussten die Rebellen die Waffen niederlegen und abgeben und sich in Rückzugsgebieten auf das zivile Leben vorbereiten. Nun scheint der Friede wieder in weiter Ferne, weil die Balance zwischen Vergebung und Vergeltung einfach nicht einfach ist.
Dabei gab es in dem Land, das nicht nur für guten Kaffee steht, sondern leider auch für Drogen, Armut, Kidnapping, Korruption und Gewalt, liebevolle Aktionen, die Kämpfer aus der Guerilla heraus zu rufen und ihnen die Heimkehr in ein anderes, friedliches Leben anzubieten. Friedensaktivisten suchten vor Weihnachten die wichtigsten Verbindungspfade der Guerilleros im Urwald auf. Dort suchten und fanden sie an neun Stellen besonders hohe, herausragende Bäume, 25, 30 Meter hoch. Und diese Bäume schmückten sie über und über mit – Weihnachtslichtern! Und mit einem Bewegungsmelder. Immer wenn nun Guerilleros an diesen Bäumen vorbeikamen, erstrahlte der Baum in hellstem Weihnachtslicht.
Und es gab ein Schild, das mitten im Urwald stand. Und auf diesem Schild stand nur ein Satz: „Wenn Weihnachten in den Dschungel kommt, dann kannst Du heimkommen.“ Für über 300 Guerilleros wurde diese Erfahrung zur Zeitenwende: Sie legten die Waffen nieder, ergaben sich der Armee und kehrten zu ihren Familien zurück. Weil die Guerilla im Wesentlichen auf den Flüssen verkehrt, setzte man Tausende von kleinen Päckchen auf die Flüsse, von Lichtern erleuchtet, mit kleinen Geschenken und dem Aufruf: Kommt heim; es ist Weihnachten. Die Flüsse trugen die Botschaft in die letzten Winkel des Landes. Im Fernsehen zeigte man Kinderbilder der Guerilleros und die Mütter, die sagten: Bevor Du ein Soldat wurdest, warst Du ein Kind, mein Sohn. Wir verurteilen Dich nicht! Komm heim!
Der Friede ist eine zarte Pflanze, die wir hegen und pflegen müssen. Nicht nur in Kolumbien!
Dabei gab es in dem Land, das nicht nur für guten Kaffee steht, sondern leider auch für Drogen, Armut, Kidnapping, Korruption und Gewalt, liebevolle Aktionen, die Kämpfer aus der Guerilla heraus zu rufen und ihnen die Heimkehr in ein anderes, friedliches Leben anzubieten. Friedensaktivisten suchten vor Weihnachten die wichtigsten Verbindungspfade der Guerilleros im Urwald auf. Dort suchten und fanden sie an neun Stellen besonders hohe, herausragende Bäume, 25, 30 Meter hoch. Und diese Bäume schmückten sie über und über mit – Weihnachtslichtern! Und mit einem Bewegungsmelder. Immer wenn nun Guerilleros an diesen Bäumen vorbeikamen, erstrahlte der Baum in hellstem Weihnachtslicht.
Und es gab ein Schild, das mitten im Urwald stand. Und auf diesem Schild stand nur ein Satz: „Wenn Weihnachten in den Dschungel kommt, dann kannst Du heimkommen.“ Für über 300 Guerilleros wurde diese Erfahrung zur Zeitenwende: Sie legten die Waffen nieder, ergaben sich der Armee und kehrten zu ihren Familien zurück. Weil die Guerilla im Wesentlichen auf den Flüssen verkehrt, setzte man Tausende von kleinen Päckchen auf die Flüsse, von Lichtern erleuchtet, mit kleinen Geschenken und dem Aufruf: Kommt heim; es ist Weihnachten. Die Flüsse trugen die Botschaft in die letzten Winkel des Landes. Im Fernsehen zeigte man Kinderbilder der Guerilleros und die Mütter, die sagten: Bevor Du ein Soldat wurdest, warst Du ein Kind, mein Sohn. Wir verurteilen Dich nicht! Komm heim!
Der Friede ist eine zarte Pflanze, die wir hegen und pflegen müssen. Nicht nur in Kolumbien!

Dorothea Jacob / www.pixelio.de