In meiner Zeit als junger Vikar durfte ich einmal an Heiligabend die Christmette um 22.00 Uhr halten. Das war im vollbesetzten Kaiserdom in Königslutter. Nach der letzten Liedstrophe vor der Predigt wurde das Licht ausgeschaltet, so dass in der riesigen Kirche nur noch die fünf (!) Weihnachtsbäume leuchteten. So tastete ich mich im Dunkeln hoch zur Kanzel, was ich vorher im Hellen hätte üben sollen. Oben angekommen, fingerte ich aufgeregt nach dem Knöpfchen, um mir die kleine Leselampe anzumachen. Als ich den Knopf gefunden und erleichtert gedrückt hatte, konnte die Predigt losgehen.
Ich sagte, was ich sagen wollte, aber von der versammelten Gemeinde sah ich nichts mehr. Sie war in der Dunkelheit verschwunden. Ich wusste gar nicht, wo ich hinschauen sollte, weil ich rein gar nichts sah unter mir in dieser riesigen Kirche. Während ich predigte, stellte ich mir schon vor, wie sich mein Ausbildungspastor einen Scherz erlaubt und die große Gemeinde während der Predigt lautlos aus der Kirche schleicht und irgendwo eine versteckte Kamera läuft.
Nach der Predigt stieg ich zittrig wieder die Treppe runter, während der Chor sang. In der Hoffnung, nicht gegen den Zaun rund um das Kaisergrab zu laufen, schritt ich im Dunkeln zum Lesepult für die Ansagen. Schlagartig ging das Licht wieder an. Und voller Erleichterung sagte ich der verblüfften Gemeinde: O, Sie sind ja noch da!
Jesus ist noch da! Auch in der größten Finsternis von Terror und Angst, von Schuld und Versagen, von Panik und Entsetzen: Er ist noch da! Er wurde im Dämmerlicht eines Schuppens geboren, damit es uns in unserer Dunkelheit wie Schuppen von den Augen fällt: Jesus ist da! Der Retter, der Heiland, der Tröster und Erlöser, der wahre König, das Licht der Welt: Er ist da! Kein Leben ist so verkorkst, so umsonst, so vergeblich, dass es unerreicht bleibt vom Licht der Liebe Gottes, die in Jesus Hand und Fuß hat – und ein Gesicht! Und wenn wir in diesem Licht leben, können wir selber Lichter sein: Kleine, aber feine, Gottes Lichtschein gegen Angst und Sorgen. Denn in aller Dunkelheit und tiefsten Nacht sagt er uns das eine: Fürchte dich nicht! Denn dir ist heute der Heiland geboren!
Ich sagte, was ich sagen wollte, aber von der versammelten Gemeinde sah ich nichts mehr. Sie war in der Dunkelheit verschwunden. Ich wusste gar nicht, wo ich hinschauen sollte, weil ich rein gar nichts sah unter mir in dieser riesigen Kirche. Während ich predigte, stellte ich mir schon vor, wie sich mein Ausbildungspastor einen Scherz erlaubt und die große Gemeinde während der Predigt lautlos aus der Kirche schleicht und irgendwo eine versteckte Kamera läuft.
Nach der Predigt stieg ich zittrig wieder die Treppe runter, während der Chor sang. In der Hoffnung, nicht gegen den Zaun rund um das Kaisergrab zu laufen, schritt ich im Dunkeln zum Lesepult für die Ansagen. Schlagartig ging das Licht wieder an. Und voller Erleichterung sagte ich der verblüfften Gemeinde: O, Sie sind ja noch da!
Jesus ist noch da! Auch in der größten Finsternis von Terror und Angst, von Schuld und Versagen, von Panik und Entsetzen: Er ist noch da! Er wurde im Dämmerlicht eines Schuppens geboren, damit es uns in unserer Dunkelheit wie Schuppen von den Augen fällt: Jesus ist da! Der Retter, der Heiland, der Tröster und Erlöser, der wahre König, das Licht der Welt: Er ist da! Kein Leben ist so verkorkst, so umsonst, so vergeblich, dass es unerreicht bleibt vom Licht der Liebe Gottes, die in Jesus Hand und Fuß hat – und ein Gesicht! Und wenn wir in diesem Licht leben, können wir selber Lichter sein: Kleine, aber feine, Gottes Lichtschein gegen Angst und Sorgen. Denn in aller Dunkelheit und tiefsten Nacht sagt er uns das eine: Fürchte dich nicht! Denn dir ist heute der Heiland geboren!

birgitH / www.pixelio.de