Nun wird es langsam doch herbstlich. Für Mitte nächster Woche ist sogar etwas Regen angesagt. Wir bekommen nasse Füße. Daher wird jetzt oft ein wichtiges Utensil erneuert oder auf Vordermann gebracht, was in keinem Eingangsbereich fehlen darf: Die Schmutzfangmatte. Bei entsprechendem Wetter muss ich meine Konfirmanden immer daran erinnern, sich beim Reingehen die Füße abzutreten. Das machen heute nicht mehr alle automatisch und bringen dann den ganzen Dreck mit rein. Müssen sie nicht, denn es gibt da ja die Schmutzfangmatte. Sie hält Schmutz und Nässe fest, damit es mit halbwegs sauberen Schuhen rein geht. Denn drinnen wollen wir keinen Dreck. Nicht nur unter den Schuhen sammelt sich Staub und Dreck an. Auch in unserem Leben könnte es die eine oder andere Angelegenheit geben, bei der wir uns die Hände schmutzig gemacht haben. Manchen Dreck werden wir nicht los und er klebt an unseren Händen wie Heizkörperlack. Wohin mit den zweifelhaften Gedanken, unbedacht ausgesprochenen Worten, verletzenden Gesten, Ausbrüchen von Wut und Ärger, die über ein gesundes Maß hinaus gingen? Wer fängt den Schmutz von unserer Seele? Für viele Menschen rund um den Erdball ist Jesus so etwas wie eine Schmutzfangmatte für ihr Leben: Er kam zu Weihnachten in unsere Welt. Er lebte und wirkte in dieser Welt. Er starb am Karfreitag für allen Dreck dieser Welt. Er kehrt zurück zu Gott von dieser Welt. Und er wird einmal wiederkommen, um diese alte Welt ganz neu zu machen: Rein, heil, erlöst, vollkommen.

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