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07.01.2017 Kategorie: Angedacht

Herztransplantation

Gott gibt uns ein neues Herz

Am 3. Dezember 2017 wird es 50 Jahre her sein, dass der südafrikanische Chirurg Christiaan Barnard zum ersten Mal in der Geschichte erfolgreich das Herz eines Menschen auswechselte. Seither haben zigtausend Menschen ein »neues« Herz bekommen. Das Problem dabei ist, dass das »neue« Herz eben doch nicht neu ist. Auch wenn das Spender-Herz von einem jüngeren Menschen stammt, ist es doch nicht neu, sondern schon »gebraucht«. In seiner Autobiografie machte Barnard aber auch auf ein anderes Problem aufmerksam. Durch den ganzen Medienrummel, die Partys und Affären, die Audienzen mit dem Papst und den Staatsoberhäuptern, durch das und anderes mehr hat er zwar sein Ego gefüttert, aber seine Familie vernachlässigt. Der weltberühmte Chirurg hätte selbst ein neues Herz gebraucht, ein Herz, das weiß, was zu tun ist, ein Herz, das nicht nur an sich, sondern auch an andere denkt. Ein Herz, wie wir alle eines bräuchten. Solche Herzen können Menschen nicht transplantieren, nicht neu machen. Das kann alleine Gott. Die Jahreslosung für das neue Jahr erzählt davon: Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.
Auf unser Herz sollten wir alle sehr gut aufpassen. Wir haben nur eines. Und dieses eine kann gebrochen werden. An einem gebrochenen Herzen stirbt man in aller Regel nicht, aber es tut furchtbar weh. Das Herz kann aus dem Takt geraten, aber Herzrhythmusstörungen sind keine Frage des Musikgeschmackes. Ein gesundes Herz ist zu Höchstleistungen fähig.
Jemand hat nachgerechnet, dass es an einem Tag einen Heizöltank mit 7000 Litern befüllen könnte (wohl mit Wasser, nicht mit Heizöl).
Manche verlieren ihr Herz oder haben es sich stehlen lassen. Ohne Herz sind wir herzlos.
Gut, dass Gott uns ein neues Herz schenken will. Und das ganz ohne Narkose und Skalpell.
Das Herz ist in der Bibel immer ein Ausdruck für unsere Mitte, für unser Innerstes, für unser Sehnen und Hoffen, für unser ganzes Sein. Das Herz gibt die Richtung vor. Deshalb soll es sich nicht verführen lassen.
Es geht nicht darum, dass wir durch besonderen Fleiß oder noch größere Mühe unser Verhalten verändern und manches viel mehr (Bewegung, Sport, gesundes Essen) und manches viel weniger (TV, Internet, Rauchen, Trinken) tun. Vielmehr geht es darum, dass Gott uns ein neues Herz schenken will. Ein Herz, das nicht von Grund auf krank ist.
In erster Linie geht es um ein Herz, das die Beziehung zu ihm will. Gott schenkt uns ein neues Herz, macht unser Leben neu, lässt uns neue Kraft und Zuversicht bekommen, Gelassenheit und Trost, Vertrauen und Hoffnung. Ein neues Herz, in dem die Liebe Gottes schlägt und uns diese Liebe weitergeben lässt; das uns Menschen ansehen lässt, wie Gott sie ansieht; das uns Menschen lieben lässt, wie Gott sie liebt; das uns vergeben lässt, wie Gott uns vergibt; das uns barmherzig sein lässt, wie Gott mit uns barmherzig ist.
Mit einem neuen Herzen können wir das schaffen, wenn wir denn einmal still halten und es uns von Gott schenken lassen. Still halten, ruhig werden, damit Gott uns ein neues Herz schenken kann. Ganz ohne Skalpell und Narkose.

Michael Bührke / www.pixelio.de

Beitrag von Pastor Frank Wesemann