Es war irgendwo in Deutschland. Einer der besten Pianisten weit und breit sollte in einem Konzerthaus spielen. An den Längsseiten des Saales waren Tische gedeckt worden, und in der Mitte des Saales stand der Flügel. Die Besucher tranken etwas und plauderten ein wenig, während sie auf den Beginn des Konzertes warteten. Eine Frau hatte ihren fünfjährigen Sohn mitgebracht, um ihn weiterhin für das Klavierspielen zu begeistern. Plötzlich entdecke sie ein paar Tische weiter ein paar Bekannte und bat ihren Sohn, kurz zu warten, während sie die Leute begrüßte. Nach einer kleinen Weile ließen sich ein paar vorsichtig angeschlagene Töne vom Flügel her vernehmen. Alle blickten neugierig auf. Die Mama des Kleinen stellte erschrocken fest, dass ihr Sohn, statt auf sie zu warten, sich an den Flügel geschlichen hatte. Da saß er nun und spielte Laterne Laterne, Sonne Mond und Sterne… - mit einem Finger. Der Mutter war das fürchterlich peinlich: Was sollten die Leute von ihr denken? Aber bevor sie in die Mitte stürzen und sich den Sohn schnappen konnte, stand plötzlich der Pianist am Flügel. Er setzte sich neben den Jungen auf die Klavierbank, lächelte ihn an und bat ihn flüsternd, weiterzuspielen. Dann brachten der Meister und der Anfänger gemeinsam Laterne Laterne zu Gehör. Der Junge spielte die Melodie, der Pianist ergänzte begleitend die Akkorde. Das Publikum war entzückt.
Wenn du das Gefühl hast, wie ein winziger Zwerg vor riesigen Aufgaben und Problemen zu stehen, wenn nichts so läuft, wie du dir das gedacht hast, dann hör mal genau hin. Dann kannst du nämlich hören, wie Gott dir zuflüstert: "Hör nicht auf zu spielen. Rück ein bisschen zur Seite, dann spielen wir zusammen. Setz dein Talent ein, das du ja hast, ganz egal, ob es groß ist oder klein, dann mache ich als dein Freund daraus etwas richtig Großartiges."
Es ist nie zu spät, Freundschaft mit Gott zu schließen. Gott ist da und er sagt Ja – zu dir. Vielleicht ist heute Zeit für eine Antwort. Vielleicht ist es heute Zeit, ein wenig zur Seite zu rutschen, damit Gott mit dir die Melodie deines Lebens spielen kann. Vielleicht ist es heute einfach dran, dieses Jawort zu erwidern, Freundschaft zu schließen mit dem Gott, der dich liebt. Weil du so bist, wie du bist, und obwohl du so bist, wie du bist. Dann mach doch diese Worte jetzt zu deinen eigenen und sag Ja zu ihm, Ja zur ewigen Freundschaft mit Gott:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass du mich wunderbar geschaffen hast und mich von ganzem Herzen liebst. Ich habe von deiner Einladung an mich gehört und öffne dir heute mein Leben. Jesus Christus, ich bekenne dir, dass du und deine Liebe mir lange Zeit nicht so wichtig waren. Danke, dass du am Kreuz für mich gestorben bist und mir alle meine Sünde und Schuld vergibst. Heiliger Geist, ich bitte dich, dass du in mir wohnst und mich mehr und mehr nach deinem Willen formst. Zeige mir meinen Platz in der Gemeinde und lass mich leben zur Freude von dir und von meinen Mitmenschen. Ich danke dir, dass du mich annimmst als dein geliebtes Kind! Amen. (Geschichte aus ConDios. Das Magazin)

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