In aller Regel verläuft das Leben tödlich. Man kann es genießen, bedauern, erleiden oder auskosten. Aber man kann es nicht verlängern. Irgendwann schlägt unser letztes Stündlein. Daher wäre es doch gut zu wissen, mit welcher Grundeinstellung wir durch unser Leben gehen wollen.
Ein gutes Bild beim neuen Fernseher ist Einstellungssache. Man kann das Bild so lassen, wie es vom Werk voreingestellt ist. Das passt dann vielleicht schon, da man zwischen Normal, Film, Dynamisch, Sport etc. wählen kann. Man kann sich aber auch die Mühe machen, sich durch viele Ratgeberseiten im Internet zu klicken und an den Einstellungen herum zu probieren, bis man endlich das Bild gefunden hat, mit dem man zufrieden ist. Das kann sehr mühevoll werden, wenn man sich mit Farbtemperatur, Kontrastmodus, Gamma-Korrektur und Artefaktefilter auseinandersetzen muss.
Ein gutes Leben zu führen, ist im Grunde auch Einstellungssache. Es gibt Grundeinstellungen, die wichtig sind, und Feineinstellungen, die man mit der Zeit vornimmt, um sein Leben bis ins Letzte zu optimieren. Das kann einen auch sehr stressen und zur Erschöpfung bringen. Ich behaupte einmal: Die Grundeinstellung ist entscheidend. Dazu gehört die Klärung von Fragen: Welche Werte möchte ich leben? Soll mein Leben Bedeutung haben? Soll man sich einmal an meine Haarfarbe, meinen Fahrstil oder mein letztes Auto erinnern? Oder soll man besser meine - hoffentlich guten - Charaktereigenschaften im Gedächtnis behalten? Möchte ich einen bunten Strauß guter Erinnerungen hinterlassen, oder sollen mich die Leute in kurzer Zeit vergessen? Und ganz wichtig: Hat mein Leben eine Perspektive, die über meinen Tod hinausreicht? Oder lebe ich so, als ob der Tod wirklich die ultimative Deadline meiner gesamten Existenz ist?
Viele Gastwirte, Hoteliers, Kulturfreunde und Bildungsfachleute fordern in diesen Wochen eine Öffnungsperspektive für Biergärten, Übernachtungen, Kinos, Schulen und Kindergärten. Überspitzt gesagt: Da kann man in diesen Tagen genauso gut auch wärmeres Frühlingswetter, die Einstellung aller weltweiten Kriegshandlungen und ein sofortiges Ende der Corona-Pandemie fordern.
Seit Ostern gibt es aber Grund zur berechtigten Hoffnung, dass nicht mehr der Tod unser Leben abschließt, sondern dass es Jesus auch durch den Tod hindurch neu aufschließt. Die Tür zum Leben steht für alle weit offen! Das ist nun wirklich mal eine Öffnungsperspektive: Nicht Läden und Gaststätten und Kinos machen irgendwann wieder auf, sondern Jesus öffnet uns die Tür zum ewigen Leben! Wer bewusst mit dieser Öffnungsperspektive lebt, hat schon die wichtigste Grundeinstellung für sein Leben gefunden.

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