In den vergangenen Wochen vertrieben sich einige Politiker die Zeit damit, mehr oder weniger gelungene Vorschläge zum Einsparen von Energie zu machen. Freibäder werden geschlossen oder die Wassertemperatur wird so weit abgesenkt, dass sowieso kein Badegast mehr kommt.Die Duschen in manchen Sporthallen sollen kalt bleiben, damit die Sportler zu Hause duschen. Die Raumtemperaturen in öffentlichen Gebäuden sollen auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Gebäude und Wahrzeichen werden nicht mehr von außen beleuchtet, und manche munkeln schon vom Ende der Weihnachtsbeleuchtung. Erlaubt ist dann nur noch kalt weiß. Also Augen auf beim Kauf von Lichterketten!
Hier kommen nun ganz exklusiv meine persönlichen Sparvorschläge: Ich hätte nichts dagegen, wenn man im Winter in großen, überheizten Kaufhäusern die Temperatur runter regelt, damit ich mir nach Eintritt nicht die Winterjacke vom Leib reißen muss. Neu ist sicher der Vorschlag, Haarföns nur noch mit kalter Luft fönen zu lassen, die Temperatur im Aquarium runterzuregeln und sich Fische zu suchen, die sich im kalten Wasser wohlfühlen. Vielen Familien möchte ich vorschlagen, den Gaming-PC vom blassen Sohnemann aus der Zockerhöhle ins Wohnzimmer zu stellen, damit der Computer spielend wohnliche Wärme produziert. Mein Geheimtipp: In Zoohandlungen werden Meerschweinchen knapp, weil man sie sich als Taschenwärmer in die Winterjacke steckt oder abends einfach mit Hund und Katze unter die Bettdecke legt. Statt Rührkuchen gibt es Kaltschale, statt Schmorbraten kalte Platte, und heiße Vorsuppen in der Gaststube benötigen bald eine behördliche Genehmigung.Verstöße werden vom Gesundheitsamt mit Tiefkühlpizza nicht unter zwei Kilo geahndet.
Falls jetzt doch jemand schmunzeln muss:Gut so! Denn Humor verbreitet Wärme, innerlich und äußerlich. Lachen hält wach,und warm sicher auch. Auch wenn man uns den Gashahn, den Geldhahn und das warme Wasser abdreht: An Glauben, Hoffnung und Liebe sollten wir nie sparen. Im Gegenteil: Gerade in Krisenzeiten entwickelt gelassenes Gottvertrauen eine Kraft, die Berge versetzen kann. Daher sollten wir unseren Glaubens-,Hoffnungs- und Liebesspeicher regelmäßig auffüllen. Am besten mit dem Besuch eines erfrischenden Gottesdienstes, mit ehrlichen Gebetszeiten und echten Freundschaften mit Menschen, mit denen man Freud und Leid des Lebens miteinander teilen kann.

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