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06.04.2013 Kategorie: Angedacht

Freundschaft mit Gott

Gott ist nur ein Gebet weit entfernt

Heute passierte es wieder: Plötzlich war der Strom weg! Ein Bagger hatte ein Kabel ungeschickt erwischt und angekratzt, so dass im Haus erst manche Steckdosen funktionierten und andere nicht. Dann stand der freundliche Monteur vor der Tür: Im Kürze gibt es gar kein Strom mehr, da der Schaden repariert werden muss. Na toll! Mittagessen war fertig. Aber es muss noch eine Andacht für die Zeitung geschrieben werden. Die Konfirmationen des Wochenendes müssen vorbereitet und hunderte Liedzettel gedruckt werden. Aber jetzt geht gar nichts. Die Frauenhilfe sitzt im Gemeindesaal im Dunkeln und hat - was noch schlimmer ist - keinen Kaffee! Wie haben das nur unsere Vorfahren ohne Strom, ohne fließend kalt und warm Wasser, ohne Tütensuppe und Tiefkühlpizza, ohne Bügeleisen, Computer und Internet hinbekommen? Wie konnten die überhaupt ohne das alles leben? Außerdem: Falls jetzt hier jemand im Pfarramt anruft, hört er nur eine freundliche Stimme sagen: Der gewünschte Gesprächspartner ist zur Zeit nicht erreichbar. Nicht erreichbar. Manche Zeitgenossen haben den Eindruck, dass Gott für sie auch manchmal nicht erreichbar ist. Vielleicht wollen sie sogar mit Gott in Kontakt treten. Vielleicht wollen sie ihn sogar kennenlernen und mit ihm leben. Aber sie trauen sich nur halbherzig, weil sie Angst haben, dass es doch stimmen könnte, dass dieser Glaube Berge versetzen kann. Manche denken, dass Gott ohnehin nur eine Erfindung psychisch labiler Menschen ist, eine Fehlfunktion des menschlichen Gehirns oder ein Spaßverderber, der uns misstrauisch beobachtet und nur darauf wartet, uns etwas Schlimmes reinwürgen zu können. Mit so einem Gott würde ich auch nichts zu tun haben wollen. Die Mehrheit der Menschen, die sich auf ihn einlassen, macht aber auch ganz andere Erfahrungen. Sie haben nicht den Eindruck, dass Gott nicht erreichbar ist, sondern sie spüren, dass er ganz in der Nähe ist. Er ist nur ein Gebet weit entfernt. Er ist an mir interessiert wie ein guter Freund, der mich mag, der zu mir steht und es gut mit mir meint. Der Kurs, mit dem wir im Konfirmandenunterricht arbeiten, heißt: Geh mit! - Sieben Schritte zur Freundschaft mit Gott. Dabei geht es um Grundlagen, Gottes Wort, Gebet, Glaube, Gebote, Gemeinde und Ganz persönlich. Ich weiß nie, welche Konfis welche Schritte wirklich mitgegangen sind. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie wirklich begriffen haben, dass es bei der Konfirmation und beim Leben als Christ darum geht: Um die Freundschaft mit Gott! Um das Leben mit ihm! Er ist und bleibt mein Freund und Helfer, mein tatkräftiger Tröster und mutiger Motivator, mein Coach und mein Retter. Er ist immer erreichbar, ob ich nun gerade Strom habe oder nicht. Er ist das, was wir oft gesungen haben: Mein Freudeschenker, mein Heimatgeber, mein Glücklichmacher und mein Schuldvergeber, mein Friedensbringer und mein Worteinhalter, mein Liebesspender bist du!

S.v.Gehren / www.pixelio.de

Beitrag von Frank Wesemann