Die Story von der Auferstehung an sich ist schon schwer zu verdauen. Aber mit einer Frau als Zeugin war sie im 1. Jahrhundert völlig im Eimer. Denn Frauen waren vor Gericht nicht als Zeugen zugelassen. So war das damals. Die ersten Zeugen des Auferstandenen aber waren Frauen. Die ersten Osterprediger waren Frauen. Die ersten Menschen, bei denen der Heilige Geist aus Angsthasen Osterhasen gemacht hat, waren Frauen. Ausgerechnet sie sollten die beste Nachricht der Welt, dass der Tod besiegt ist, allen weitersagen. Eigentlich eine unmögliche Mission, an der sich bis heute die Nachfolger von Jesus die Zähne ausbeißen.
Denn wie soll man den Leuten weitersagen, dass Jesus lebt, wenn die ganz high von den TV-Highlights zum Fest vor der Flimmerkiste sitzen, das Frühlingswetter zum Angrillen nutzen, die Kinder im Garten verzweifelt den Osterhasen suchen oder ein vergeigtes Ostermenue den österlichen Familienfrieden stört?
Ostern mit Brunch und Bouletten, Schnitzeln und Schmunzelhasen? Kein Problem. Aber Auferstehung, ewiges Leben und Frieden mit Gott? Eine unmögliche Mission, oder? Schauen wir auf den Schluss des Oster-Evangeliums. Da steht: Maria von Magdala geht und verkündigt den Jüngern die gute Nachricht. Präsens. Sie ist also noch unterwegs. Sie ist noch dabei, den Sieg von Jesus über den Tod allen weiterzusagen. Immer noch mit Karfreitags-Tränen in den Augen, aber auch schon mit österlichen Freudentränen. Sie geht und verkündigt, sie läuft und läuft und läuft, bis vor unsere Tür, bis an unser Ohr, bis in unser Herz und sagt uns heute die schönste und beste Botschaft der Welt: Jesus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!

Foto: Arnie Bragg / www.pixabay.com