Vor 30 Jahren, als ich ungefähr so alt war wie unsere Konfirmanden heute, hatte ich einen Lieblingsfilm: Zurück in die Zukunft mit Michael J. Fox. Er spielt darin den jugendlichen Marty McFly, der lieber bei seinem verrückten Freund Doc Brown rumhängt als in die Schule zu gehen. Dieser hat eine Zeitmaschine entwickelt, die die beiden zusammen testen wollen. Beim Test jedoch erscheinen einige Terroristen und töten Doc Brown, Marty kann gerade noch mit der Zeitmaschine - ein umgebauter Sportwagen mit Fluxkompensator - ins Jahr 1955 entkommen. Dort trifft er auf seine Eltern, die jedoch noch nicht zusammen sind. Es entwickeln sich haarsträubende Verstrickungen - z.B. dass sich seine künftige Mutter in ihn statt in seinen Vater verliebt - und Marty muss ja noch seinen Freund retten: Den 30 Jahre jüngeren Doc Brown, der noch keine Ahnung hat, dass er einmal eine Zeitmaschine erfinden wird.
Das wäre doch was, wenn wir uns nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit bewegen könnten. So könnten wir uns auch in die Zeit von Jesus zurück versetzen und erleben, wie die Leute damals gelebt haben. Wir könnten Jesus sehen, wie er mit seinen Freunden durch die Lande zog, wie inspirierend er predigte, wie vollmächtig er lehrte, wie heilbringend er heilte und liebevoll er lebte. Jesus einmal sehen und nicht nur in der Bibel von ihm lesen oder mäßige Bibelfilme ansehen: Das wäre doch was. Das wäre ein Blick hinter die große Bühne, Jesus backstage sozusagen. Von Menschen, die Jesus backstage erleben wollen, wird in einer Geschichte aus der Bibel erzählt. Sie wollen Jesus sehen. Sie sprechen zwei Jünger an, die sprechen Jesus an und der spricht von seinem Tod. Sie wollen sehen, wer er ist, und Jesus redet von seiner Verherrlichung, von seinem Tod am Kreuz, vom Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt – und gerade so Frucht bringt! Jesus will den Leuten, seinen Jüngern und uns sagen: Wenn ihr mir wirklich sehen und kennenlernen wollt, dann seht auf das Kreuz! Da bin ich der, der ich bin. Da bin ich ganz ich. Da bin ich in aller Zerrissenheit ganz - und ganz für euch da.
Wenn wir verstehen wollen, wer dieser Jesus ist, müssen wir auf das Kreuz blicken, wo er ganz für uns da ist. Da lernen wir ihn kennen. Da lernen wir ihn lieben. Da lernen wir, mit ihm zu leben. Jesus backstage. Er gibt keine Autogramme, er gibt sein Leben. Wir brauchen keine Zeitmaschine mit Fluxkompensator wie im Film, um Jesus kennen zu lernen. Wir müssen nicht 2000 Jahre zurückreisen, um ihm zu glauben. Das können wir jetzt schon, hier und heute: Jesus sehen, ihn verstehen und mit ihm leben.

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