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04.02.2015 Kategorie: Angedacht

Virenschutz

Gott umgibt uns von allen Seiten

Heute war es mal wieder so weit: Der Computer verlangte nach einer Erneuerung des Virenschutzes. Genauer: Das Virenschutzprogramm verlangte eine Gebühr, damit es ein weiteres Jahr den Rechner vor den bösen Viren aus den Untiefen des Internet schützt. Ein wenig erpresserisch sind die begleitenden Warnungen nach dem Motto: Wenn Sie Ihren Computer nicht schützen, ist er schutzlos den Angriffen von Schadsoftware und Spionageprogrammen ausgesetzt. Da nimmt man dann doch willig Geld in die Hand, um sich vor dem Bösen zu schützen, auch wenn man von dem Schutz dann ein Jahr lang gar nichts mitbekommt. Hauptsache, man hat sein Gewissen beruhigt. Blöd nur, wenn es das Internet-Sicherheitsprogramm ist, das einen ausspioniert... In der Schnupfen- und Hustenzeit wäre ein wirksames Virenschutzprogramm auch etwas, wofür man gern Geld in die Hand nähme. Wenn es dann auch noch - gegen eine zusätzliche Gebühr versteht sich - den Magen-Darm-Trakt abdecken würde, könnten es die Kassen als kostenpflichtiges Gesundheitsupgrade vorbehaltlos empfehlen. Aber das nur nebenbei. In den letzten Jahren mussten wir lernen, dass auch das beste Virenschutzprogramm nichts taugt. Wenn jemand etwas über uns erfahren möchte, kann er das jederzeit und von jedem Ort über meinen eigenen Computer tun. Als kürzlich bei Facebook die Datenschutzbedingungen geändert wurden, gab es einen großen, aber leisen Aufschrei. Ich kenne nur einen, der deshalb Facebook für sich gelöscht hat. Wir haben uns daran gewöhnt, gläsern zu sein. Wer etwas über uns wissen will, bekommt es mit legalen und illegalen Mitteln auch heraus. Man weiß alles über uns, obwohl wir uns selbst kaum kennen. Einer kennt uns, ohne unseren Sperrcode zu knacken. Einer weiß alles über uns, ohne es gegen uns zu verwenden. Er schwatzt uns auch keinen teuren Virenschutz auf, sondern umgibt uns von allen Seiten mit seiner Liebe. Davor müssen wir uns nicht schützen, darüber können wir uns nur freuen. Und wenn Sie eine Bibel haben, möchten sie vielleicht nach diesen Versen aus dem 139. Psalm noch weiter lesen: "Herr, du erforschst mich und kennst mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht schon wüsstest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir...".
Dateien:
Virenschutz.pdf