Was wir alle am besten können, ist das Sorgen. Sorgen ums Geld, um die Gesundheit, um die Kinder, um die Eltern, um das Haus, um das Auto, um das Wetter, Sorgen um alles Mögliche. Und manchmal sind die Sorgen so übermächtig, so dass wir uns morgens gleich nach dem Aufstehen am liebsten die Gitarre schnappen und mit Jürgen von der Lippe singen: "Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da? Habt ihr auch so gut geschlafen, na dann ist ja alles klar."
Sorgen können uns richtig fertig machen. Sie rauben uns den Schlaf und verursachen Kopfschmerzen und Herzrasen. Sorgen sind wie Süchte: Man kommt schwer von ihnen los und fast nie von allein. Zu viele Sorgen sind ein Zeichen von zu wenig Glauben. Wer zu viel sorgt, vertraut Gott zu wenig.
Wenn es stimmt, dass wir einen Gott haben, der für uns sorgt, wenn wir einen Vater haben, der uns absolut liebt und immer für uns da ist, – warum vertrauen wir uns dann nicht seiner Fürsorge und seiner Liebe an? Jesus sagte einmal, dass wir uns nicht um unser Leben sorgen sollen, was wir essen und trinken und anziehen sollen. Wenn Gott sich um die Vögel unter dem Himmel und die Blumen auf dem Felde sorgt: Wie viel mehr wird er dann jeden von uns versorgen?!
In den Kämpfen, in denen wir gerade stehen, in allen Krisen, die wir gerade meistern,
in allen Problemen, die sich drohend vor uns aufbauen, sollen wir nie vergessen, dass Gott für uns sorgt.
Von Martin Luther ist der schöne Satz überliefert, dass uns die Sorgen umkreisen wie Vögel. Das können wir nicht verhindern. Sie sind da und lauern uns auf. Aber Luther sagt weiter, dass wir folgendes verhindern sollen: Dass die Vögel auf unseren Köpfen Nester bauen. Die Sorgen umschwirren uns, aber sie sollen unser Denken nicht bestimmen und erst recht nicht beherrschen. Die Sorge für heute ist genug. Um das Morgen wird Gott sich sorgen und kümmern. Machen Sie sich darüber mal keine Sorgen.
günther gumhold / www.pixelio.de