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05.10.2017 Kategorie: Angedacht

Erntewunder

Was wollen wir säen?

Die Ernte ist etwas Schönes. Wir feiern ja auch nicht die Saat, sondern die Ernte. Ernte ist Vervielfältigung. Ich bekomme ein Vielfaches von dem, was ich investiere, zurück. Ein Weizenkorn, das eingesät wird, bringt es bei der Ernte auf ungefähr 70 Körner in der Ähre. Wenn der Bauer sein Feld besät, bekommt er bei der ersten Ernte für jedes ausgesäte Korn 70 neue Körner. Im Jahr darauf sind es schon 70 x 70 = 4900 Körner! Da wir das Staunen über Gottes Güte und Reichtum verlernt haben, klappt uns bei diesen Zahlen nicht mehr die Kinnlade runter. Aber stellen wir uns das vor: Ich bringe im Frühjahr einen Euro zur Bank und darf im Herbst 70 Euro wieder abholen. Im Jahr darauf bringe ich im Frühling 70 Euro zur Bank und darf dann im Herbst knapp 5000 Euro abholen. So großzügig beschenkt uns Gott mit Saat und Ernte! Was für´s Landleben gilt, gilt auch für mein persönliche Leben: Wenn wir ein bisschen mehr Liebe säen bei den Leuten, die uns vielleicht nur heute begegnen: Wie reich wird dann unsere Ernte an Liebe sein! Und umgekehrt: Wenn wir ein bisschen mehr Misstrauen und Zweifel säen bei den Leuten, die uns vielleicht nur heute begegnen: Wie reich wird dann unsere Ernte an Misstrauen und Zweifeln sein! Wir haben es heute und jeden Tag in der Hand: Was wollen wir säen? Was wollen wir ernten? Und was sind wir bereit, heute dafür zu tun? Denn was wir säen, genau das werden wir ernten. Und wer im Segen sät, der wird auch im Segen ernten. Auf dem Acker, im Garten und erst recht im persönlichen Leben.

Bernd Kasper / www.pixelio.de

Beitrag von Pastor Frank Wesemann
Dateien:
Erntewunder.pdf