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28.09.2017 Kategorie: Angedacht

Saat und Ernte

Was der Mensch sät, DAS wird er ernten.

Genau das ist unsere Erfahrung: Nichts anderes wird geerntet als das, was man gesät hat.
Wenn ein Bauer Kartoffeln steckt, wird er auch Kartoffeln ernten und keine Kürbisse. Wenn ich einen Apfelbaum pflanze, werden da keine Bananen dran wachsen.
Was ich säe, das werde ich ernten. Auf dem Acker, im Garten und auch im Leben. Denn dieser Spruch ist keine Bauernregel, sondern einen Lebensregel. Wenn ich Liebe ernten möchte, muss ich auch Liebe säen. Wenn ich Treue ernten will, muss ich Treue säen. Wenn ich Frieden ernten will, muss ich Frieden säen. Wer aber Hass und Streit aussät wie Trump und Kim in diesen Wochen: Was wird der wohl ernten? Was der Mensch sät, das und nichts anderes wird er auch ernten.
In alten Rom lebte ein reicher Großgrundbesitzer. Er besaß einen besonders klugen Sklaven, der Christ war. Vor seinem Besitzer bekannte der Sklave seinen Glauben an Jesus Christus. Sein Herr meinte dazu: »Es ist doch ganz egal, was wir tun. Es kommt doch dasselbe dabei heraus. Ob man wie ein Christ lebt oder wie ein Heide. Wenn der Tod kommt, ist alles aus. Dann ist eben Schluss!« - Eines Tages gab er seinem Sklaven den Auftrag, den Acker mit Weizen zu besäen. Der Sklave säte aber Hafer ein. Bei einer späteren Besichtigung wurde dem Sklaven vorgeworfen: »Habe ich dir nicht gesagt, du sollst auf dieses Feld Weizen säen?« Der Sklave antwortete treuherzig: »Darüber wundere ich mich auch, dass hier Hafer herauskommt!« »Was redest du für einen Unsinn?«, meinte der Bauer. Darauf der eifrige Sklave: »Mein Herr möge mir nicht zürnen. Ich habe nur mal ausprobiert, ob mein Herr recht hat, wenn er sagt, es wäre egal, was man macht. Das musste ich doch mal ausprobieren. Meine Beobachtung ist: Auf dem Acker meines Herrn erntet man nur das, was man gesät hat!« Der Herr wurde zornig, konnte aber nicht widersprechen: Auf seinem Acker war Hafer gewachsen, weil Hafer gesät worden war!
Ist es also egal, ob ich mein Leben als Christ führe oder nicht? Wohl kaum. Denn: Was der Mensch sät, DAS wird er ernten. Alles, was wir tun, kommt einmal wieder als Segen oder als Fluch zu uns zurück! Wie ein Boomerang, bei dem wir nicht rechtzeitig den Kopf einziehen können. Bringt er Segen, tut er gut. Bringt er ihn nicht, tut er weh.

Bernd Kasper / www.pixelio.de

Beitrag von Pastor Frank Wesemann